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Trainer Markus Babbel sagt ab: "Kevin wird nicht von Hoffenheim an Sechzig ausgeliehen"

VON OLIVER GRISS

Bei Stadionsprecher Stefan Schneider weiß man nie: Vielleicht spielt die Kult-Stimme des TSV 1860 zum Abschied "Time to say goodbye" von Andrea Bocelli. Am Sonntag beim Saison-Finale gegen Alemannia Aachen (13.30 Uhr, dieblaue24.de) werden einige Sechzger-Kicker verabschiedet. Einen Porzellan-Löwen gibt es nach Auskunft von Pressesprecherin Lil Zercher diesmal aber nicht. Servus, Löwen! Die Kandidaten:

Kevin Volland (19): Der U21-Nationalspieler wechselt nun endgültig zu 1899 Hoffenheim. Zwar hat Sportchef Florian Hinterberger bis zuletzt gehofft, das Eigengewächs, das fünf Jahre an der Grünwalder Straße spielte, noch einmal eine Saison auszuleihen – doch in "Bild" gab Trainer Markus Babbel den Blauen einen Korb: "Kevin wird von Hoffenheim nicht an Sechzig ausgeliehen." Tränen wird Volland zum Abschied wohl nicht vergießen. "Ich bin nicht der Typ, der in sich geht." Volland wird den Löwen von allen Abgängen am meisten fehlen, und das nicht nur wegen seiner 14 Saisontore. Der Allgäuer war in seiner kurzen Profi-Zeit ein absoluter Sympathieträger – und unersetzbar fürs 1860. Prognose: Wird durchstarten bis in die Nationalmannschaft.

Stefan Aigner (24): Um ihn gab's in der Rückrunde den größten Wirbel: Obwohl er immer beteuerte ein Löwe zu sein, wechselt er zu Bundesliga-Aufsteiger Eintracht Frankfurt. Ablösefrei! Als Grund für seinen Abschied schob Aigner (zehn Saisontreffer) auch das Theater um Präsident Dieter Schneider vor. Ein Schlitzohr auf dem Platz, wird 1860 selbstverständlich fehlen. Prognose: Wird es in Frankfurt schwer haben. Gut möglich, dass Aigner schon im Winter wieder bei 1860 anklopft…

Stefan Buck (32): In der letzten Saison noch absoluter Leistungsträger bei 1860, in dieser Spielzeit auch durch Verletzungen völlig außer Tritt. Irgendwann hat ihn Maurer dann abgeschrieben, wechselt zum Lokalrivalen FC Bayern, allerdings in die zweite Mannschaft. Prognose: Hat sich mit dem Wechsel an die Säbener Straße seine persönliche Zukunft gesichert.

Toni Rukavina (28): Hat das Vertragsangebot des TSV 1860 nicht angenommen. Dass er "geldgeil" sei, dagegen wehrt sich der serbische Ex-Nationalspieler allerdings. Gegenüber dieblaue24 sagt er: "Wenn's ums Geld gehen würde, wäre ich jetzt nach China gewechselt. Aber mir geht es auch um die sportliche Perspektive. Seit 2009 bin ich hier, und jedes Jahr sagt man: Wir steigen auf. Heuer werden wir Fünfter oder Sechster…" Einen neuen Klub hat Rukavina noch nicht. Prognose: Wird wohl ins Ausland wechseln.

Djordje Rakic (26): Hat wie Rukavina das Angebot der Löwen nicht angenommen, obwohl er liebend gerne bei 1860 bleiben würde. Sein Problem: Er spürt offenbar nicht richtig das Vertrauen von Trainer Maurer. Der "Express" meldete kürzlich, dass der serbische Angreifer zu Fortuna Düsseldorf wechselt. Nach dieblaue24-Informationen ist das aber alles andere als fix. Prognose: Beide Seiten sollten aufeinander zugehen, denn der gelernte Mittelstürmer Rakic hat sogar auf den Flügeln bewiesen, dass er löwen-tauglich ist…

Collin Benjamin (33): Für den Namibier war es ein verlorenes Jahr bei 1860: Obwohl die HSV-Legende als Hoffnungsträger angekündigt war, spürte der nie richtig das Vertrauen. Seine Zukunft ist offen, baut demnächst die Trainer-B-Lizenz in Oberhaching. Prognose: Wird möglicherweise seine Karriere beenden und irgendwann als Jugend-Trainer zum HSV zurückkehren…

Sandro Kaiser (22): Das ewige Talent konnte sich bei 1860 nicht durchsetzen, zusätzliches Handicap: Immer wieder verletzt. Prognose: Wird wohl über die Dritte Liga einen Neustart unternehmen…

Benjamin Schwarz (25): Der größte Pechvogel des TSV 1860 (derzeit an der Patellasehne verletzt) ist ein Wackelkandidat: Möglicherweise gibt ihm 1860 noch ein Gnadenbrot und verlängert seinen Vertrag um ein Jahr, damit der Linksverteidiger seine Reha machen kann.

Eke Uzoma (22): Der ausgemusterte Nigerianer, der eine Saison in der U23 "notgeparkt" war, wird ein Kreuzzeichen machen: Seine Leidenszeit ist vorbei. Prognose: Für ihn kann's nur besser werden…