München - Die Tür ist zu, Djordje Rakic verlässt die Löwen. Reiner Maurer hat den Schuldigen für die Trennung ausgemacht. Und das ist nicht der Spieler. Jetzt kracht's filmreif beim TSV Hollywood.
Ein bisschen TSV Hollywood ist das! Nur ohne Happy End. Aber ansonsten klingt die Geschichte zwischen den Löwen und Djordje Rakic wie eine filmreife Trennungsstory.
Erst gibt man nüchtern die Fakten bekannt (Hinterberger: "Haben unser Angebot zurückgezogen.") Als nächstes gibt es riesige Tränen, weil man merkt, was man am anderen hatte (Rakic am Sonntag auf Facebook: "Hätte zu gern weiter bei diesem tollen Klub gespielt.") Und dann wird schmutzige Wäsche gewaschen.
Reiner Maurer gibt in dem Schauspiel auch eine Bewerbung für den Oscar ab. Denn er hat den Schuldigen für die auseinandergegangene Beziehung ausgemacht: Sergio Berti, seines Zeichens argentinischer Berater des Serben. "Eigentlich müssten Spieler zu ihren Beratern beraten werden", schimpft Maurer via Bild.
Maurers Vorwurf an Rakic: Er vertrage keine Kritik. Oder besser gesagt: Sein Berater dulde keine negativen Worte über seinen Klienten. "Mittlerweile darf ich als Trainer erst offen und ehrlich Defizite eines Spielers ansprechen, wenn ein Vertrag in trockenen Tüchern ist", grummelt der Löwen-Trainer. "Sonst sagt ihm sein Berater, er soll woanders unterschreiben, wo er nicht kritisiert wird. Kein Berater sagt seinem Spieler die Wahrheit. Das kann echt nicht sein."
Berater Berti hat eine neue Liebe für Rakic aufgetan: Fortuna Düsseldorf. Offensichtlich war das Löwen-Angebot für die Rakic-Partei nicht gut genug, nachdem Düsseldorf in den Poker eingestiegen war. Doch jetzt sind die Sechziger der Meinung: Soll er doch gehen, der Djordje!
Schließlich haben sie schon einen Ersatzmann gefunden: Thomas Bröker, ein ähnlicher Typ wie Rakic und ebenso auf den Flügeln wie im Sturm einsetzbar, hat den Verantwortlichen nach tz-online-Informationen bereits Interesse an einem Wechsel von Fortuna Düsseldorf nach München signalisiert. Zeit für eine neue Lovestory ...