München - Die Einkaufstour des TSV 1860 gestaltet sich bislang schwierig. Trainer Reiner Maurer nennt dafür drei Gründe, lässt sich aber nicht beunruhigen. Warum bisher nur ein Transfer fix ist:
Mit dem Shoppen ist das so eine Sache, jeder kennt das. Wer loszieht, um nur zu stöbern, kehrt in der Regel glücklicher nach Hause als derjenige, der eine bestimmte Hose sucht und später einen Pulli aus der Tasche zieht, den er nie wollte.
Je konkreter die Wünsche sind, desto schwieriger wird’s – da geht es den Löwen nicht anders als den Menschen in der Fußgängerzone. Auf der Einkaufsliste des Fußball-Zweitligisten stehen: Zwei bis drei Angreifer, die mindestens so gut sind wie die abtrünnigen Aigner, Rakic, Volland, ein linker Verteidiger von Format, dazu ein Mittelfeldspieler mit Führungsqualitäten – er darf auch a bisserl mehr an Tugenden haben, Tordrang zum Beispiel wäre nicht schlecht. Durchgestrichen ist bisher lediglich der Posten: Defensivallrounder. Da ist man mit dem Polen Grzegorz Wojtkowiak (28, ablösefrei von Lech Posen) frühzeitig fündig geworden.
Seit Wochen sind Sportchef Florian Hinterberger und Trainer Reiner Maurer nun schon auf Einkaufstour, im In- und im Ausland, online und an realen Märkten und Wühltischen. Sie sichten Spieler, treffen (Einkaufs-) Berater – verwerfen ihre Pläne. Holen neue hervor. Was die umfassende Suche bislang kennzeichnet, ist Frust, wenn die gewünschten Objekte nicht passen. Der eine Spieler will nicht, der andere ist zu teuer. Wieder andere entpuppen sich bei näherer Prüfung als Mogelpackung. Man kennt das ja, wenn die Ware anders ausfällt als im Katalog.