München - Manche Spötter behaupten, Fußballer könnten nichts anderes als Fußball zu spielen. Moritz Volz ist der lebende Gegenbeweis - und damit diese Woche auch im Fernsehen zu sehen.
Um 13:12 Uhr haben die Löwen am Dienstag die Verpflichtung von Moritz Volz bekannt gegeben. Und während mancher Fan noch diese gute Nachricht verdaute und durch die TV-Kanäle zappte, stieß er dort am frühen Nachmittag plötzlich genau auf jenen Mann. Volz ist nämlich Hobby-Koch - und in dieser Woche steht er als Kandidat bei Alfons Schuhbecks "Die Küchenschlacht" am Herd.
"Da stehe ich neben einem Profi-Fußballer", stellte ihn Schuhbeck am Dienstag vor. "Er spielt bei St. Pauli." Letzteres war zu diesem Zeitpunkt schon überholt - eine Aufzeichnung eben. In lockerer Atmosphäre bei Koch-Legende Schuhbeck kam Volz ins Plaudern. Sein Traumberuf sei Fußballer nicht gewesen, so Volz. Aber als es mit 14 oder 15 Jahren ernst wurde mit der Berufung in die Jugend-Nationalmannschaft, habe er es forciert.
Volz suchte sein Glück in England - und landete dort zwangsläufig auch am Herd. Mit 18 habe er in England angefangen zu kochen. "Ich habe nicht hungern müssen dort. Sonst hätte ich es da nicht ausgehalten." Zunächst gab es eher Pasta mit Parmesan, später auch raffiniertere Gerichte. Jetzt fühlt er sich sogar reif, im Fernsehen zu kochen.
Bei Juror Ali Güngörmüs fand Volz' Pomelo-Hähnchen-Salat mit gerüsteten Erdnüssen Anklang. "Schmeckt interessant, interessant gut. Die gerösteten Erdnüsse passen hervorragend zu dem Hähnchen und der Frucht", so das Urteil. Volz hat sich für die nächste Show qualifiziert (Mittwoch, 14:15 Uhr ZDF, Wiederholung am Donnerstag, 6:40 Uhr auf ZDF Neo). Die Shows der Woche sind in der Mediathek des Senders zu bewundern.
Die Löwen haben mit Volz einen echten Typen verpflichtet. Der 29-jährige Außenverteidiger ist nicht nur Hobby-Koch, sondern auch Buchautor ("Unser Mann in London"), Homepage-Betreiber (Volzy.com) - und es gibt sogar einen Song über ihn. Nach München lockte ihn das "südlichere Flair", erklärte er der Bild. Zwischen diversen flotten Autos an der Grünwalder Straße könnte dann sein Klapprad parken. "In Hamburg hat das das Wetter leider sehr oft nicht zugelassen. Von München erhoffe ich mir auf alle Fälle mehr Sonnentage." Und auch die Schmankerl wird der Feinschmecker bald zu schätzen lernen ...