Ein Hoffenheimer Mitarbeiter hat beim Bundesligaspiel gegen Dortmund mit einer eigenmächtigen Akustik-Attacke Borussia-Fans belästigt. Der Mitarbeiter, so stellte es die TSG in einer Pressemitteilung am Montagabend dar, «wollte damit nach eigener Aussage 'ein Gegenmittel' gegen die aus seiner Sicht nicht mehr erträglichen Beleidigungen gegenüber Herrn Dietmar Hopp einsetzen».
Weiter habe der Mitarbeiter erklärt, dass er sich der Tragweite seiner Handlung nicht bewusst war und die Aktion auch einen eher scherzhaften Charakter haben sollte. Als Reaktion hat die TSG 1899 Hoffenheim entsprechende arbeitsrechtliche und disziplinarische Schritte gegen den Mitarbeiter eingeleitet.
Wegen der Akustik-Attacke gegen Fans von Borussia Dortmund im Bundesligaspiel bei 1899 Hoffenheim hatte die Polizei am Montag Ermittlungen aufgenommen. «Per e-Mail ist bei uns eine Anzeige eines BVB-Fans aus Pforzheim wegen Körperverletzung gegen die 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH eingegangen», sagte Harald Kurzer, Sprecher der Polizeidirektion Heidelberg, der Nachrichtenagentur dpa.
Laut Medienberichten waren am vergangenen Samstag beim 1:0-Sieg der Hoffenheimer gegen den deutschen Fußball-Meister Hochfrequenztöne eingesetzt worden, um die Schmähgesänge der BVB-Fans gegen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp zu übertönen. «Das war ein sehr lautes, schrilles Geräusch, das immer dann zu hören war, wenn Schmähgesänge angestimmt wurden», berichtete Jens Volke, hauptamtlicher Fanbeauftragter der Borussia.
Hoffenheims Clubführung hatte nach Bekanntwerden der Vorwürfe eine unverzügliche Untersuchung eingeleitet. Weder die Geschäftsführung der TSG 1899 Hoffenheim noch Präsident Hofmann oder Herr Hopp selbst wussten von der Existenz und dem Einsatz des eingesetzten Gerätes. Alle Verantwortlichen distanzieren sich ausdrücklich von dieser Aktion und entschuldigen sich bei allen Fußballfans, deren Spielerlebnis durch diese Vorkommnisse beeinträchtigt wurde. Sollte es in einzelnen Fällen tatsächlich zu einer Schädigung der Gesundheit von Stadionbesuchern gekommen sein, entschuldigt sich der Verein hierfür ebenfalls ausdrücklich, hieß es.