Steigt Aston Martin bei 1860 wieder aus? Übermittelt von Oliver Griss auf 15. Juni 2012 – 22:08 3 Kommentare
Endet das Aston Martin-Feeling beim TSV 1860 (hier Abwehr-Chef Neckt Aygün) zum 30. Juni? Foto: GRISS
Verschiedene Firmen wollen auf die Löwen-Brust: "Das ist ein gutes Zeichen für uns als Verein" - Verhandlungen auch mit der Mahag
VON OLIVER GRISS
Eigentlich sollte am 1. Juli das neue Löwen-Trikot von Ausrüster Uhlsport vorgestellt werden, doch jetzt kommt`s erst am 9. Juli zur feierlichen Präsentation – weil dann statt der britische Nobelfirma Aston Martin ein neuer Hauptsponsor auf der Brust klebt? Laut "tz" sind die Löwen in Gesprächen mit anderen Firmen…
Robert Schäfer bestätigte am Freitag gegenüber dieblaue24: "Wir haben ein paar Interessenten, die bei uns als Hauptsponsor einsteigen wollen. Das ist ein gutes Zeichen für uns als Verein. Wir befinden uns im Moment in Gesprächen mit allen Beteiligten, natürlich auch mit Aston Martin. Wir wissen, dass ein Ausstieg nur mit Aston Martin geht.“ dieblaue24 weiß: Die Briten zogen im Frühjahr eine Klausel, die besagt, dass sie zum Saisonende aussteigen könn(t)en…
Doch davon machte Aston Martin nicht Gebrauch, auch wenn die Partnerschaft nicht so gelebt wurde, wie man das sich anfangs an der Grünwalder Straße vorgestellt hatte. Von Merchandising-Produkten im Fanshop war die Rede, von einem Werksbesuch, und, und, und…
Nach dieblaue24-Informationen gibt es Unternehmen, die bereit wären, wie Aston Martin drei Millionen Euro pro Jahr an die Grünwalder Straße zu überweisen. Und Aston Martin, das durch die Kontakte von 1860-Freund Hasan Ismaik in der vergangenen Saison auf die Löwen-Brust ging, würde dann nicht im Wege stehen. Schäfer sagt: "Ich würde mich freuen, wenn Aston Martin bleiben würde. Das Logo sieht doch auf dem Löwen-Trikot sehr edel aus…"
Dass 1860 wieder in den Fokus von potenten Firmen gerät, wertet Schäfer als positives Signal: "Es ist schön, dass sich Firmen wieder für uns interessieren. Dennoch haben wie nachwievor viel Aufbauarbeit zu leisten."
Auch mit der Mahag, deren Vertrag bei 1860 ausläuft, gibt es Verhandlungen über eine weitere Zusammenarbeit. Auch auch da gibt’s nach dieblaue24-Informationen Interessenten, die den Autopartner ablösen wollen.
Passt Aston Martin überhaupt zu 1860 – oder welche Firma hätten Sie gerne auf dem Löwen-Trikot? Diskutieren Sie mit!
Aston Martin – der blaue Herzschrittmacher Übermittelt von Oliver Griss auf 16. Juni 2012 – 16:25 12 Kommentare
VON OLIVER GRISS
Freilich, volksnah ist etwas anderes: Protz und Glamour passt irgendwie nicht zum Giesinger Arbeiterklub 1860. Das stimmt! Aber Aston Martin hat in seinen bislang neun Monaten als Hauptsponsor an der Grünwalder Straße zumindest dafür gesorgt, dass der Fan wieder stolz war auf seinen Klub: Der englische Luxusschlitten-Hersteller ausgerechnet auf der Löwen-Brust? Gibt's doch eigentlich gar nicht!
Es klang im September 2011 wie ein Märchen aus 1001 – doch dank der guten Kontakte von Löwen-Freund Hasan Ismaik wurde dieser Giesinger Traum tatsächlich Realität. Die Löwen-Fans machten an den Stammtischen Witze: "Jetzt sind wir schneller als die Bayern – da wird der Kopf vom Hoeneß ganz rot." 1860 (Aston Martin) endlich wieder vor den Roten (Audi). Und auch 1860-Fanartikel-Chef Roland Kneißl erfreute sich in den Monaten danach, dass das Löwen-Trikot dank dem noblen Logo wieder vermehrt gekauft wurde…
Aston Martin ist für 1860 ein Herzschrittmacher - und genau dieses Pfund sollte 1860 – trotz anderer Interessenten für die Löwen-Brust – nicht so leichtfertig aufgeben. Die Partnerschaft mit den Briten hat dem Altmeister von 1966 immerhin dazu verholfen, dass der Verein in den letzten Monaten an Image zulegen konnte und auch plötzlich für Werbe-Partner wieder interessant ist. Was nicht unerheblich war: Haben Sie kritische Töne aus der Führungsetage von Aston Martin über 1860 gehört? Nein! Das macht die Marke noch sympathischer.
Und genau das sollte für 1860 der Weg sein: Seriosität und Kontinuität. Außerdem: Ein Auto-Korso von der Grünwalder Straße zum Marienplatz in den Nobel-Karossen von Aston Martin hätte doch was. Das würde sich auch der Bayern-Präsident Uli Hoeneß bestimmt nicht entgehen lassen…