München - Schweizer Ultras haben vor und während des Champions-League-Spiels der Bayern gegen den FC Zürich die Polizei in Atem gehalten. Dutzende Züricher Fans wurden festgenommen.
Laut Polizei traf sich die Ultra-Szene des FC Zürich am Spieltag gegen 13.30 Uhr vor deren Heimstation. Anschließend fuhren die Ultras in einem großen Konvoi aus 120 Autos, 20 Kleinbussen und zwei Reisebussen nach München. Nach Erkenntnissen der Polizei reiste in diesem Konvoi die gesamte Züricher Ultra-Szene an. Bereits bei der Grenzkontrolle fielen den Polizeibeamten einschlägig bekannte Züricher Fans auf, die allesamt betrunken waren und die Beamten bespuckten.
Bei den Einlasskontrollen an der Allianz Arena fielen die Züricher Ultras wieder negativ auf: Der Ordnungsdienst und die Polizisten fanden bei 17 Gastfans Betäubungsmittel wie Haschisch, Marihuana, Amphetamine und Kokain. Sie wurden sofort festgenommen. Drei weitere Fans aus Zürich wurden wegen Beleidigung angezeigt. Sie trugen T-Shirts mit der Aufschrift „ACAB“ (Kürzel für "All Cops are Bastards"; Anm. d. Red.) einige hatten sich diesen beleidigenden Schriftzug sogar eintätowiert. Als die Polizei zwei weitere Züricher festnahm rastete einer von ihnen aus: Er trat nach den Beamten und widersetzte sich der Festnahme.
Beim Auflaufen der Mannschaften fackelten die Züricher Ultras im Gästeblocks Bengalische Fackeln ab. Wieder griff die Polizei ein: Insgesamt wurden 32 Schweizer Fans wegen des Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen, Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte festgenommen. Wie die Polizei betont, handelt es sich bei allen Festgenommenen um Züricher Fans! Nachdem ihre Personalien aufgenommen worden sind, befinden sie sich mittlerweile wieder auf freiem Fuß.