München - Die Löwen unternehmen einen neuen Anlauf in Richtung eigenes Stadion. Aufsichtsrats-Chef Otto Steiner bestätigt der tz: "Wir arbeiten an Alternativen."
Es bewegt sich was beim TSV 1860. Sportlich, wie die bisherigen fünf Zugänge beweisen – und auch klubpolitisch. Mitte August soll bei einer außerordentlichen Delegiertenversammlung die Rückkehr zum Mitgliedersystem vollzogen werden. Aufregender ist freilich der neue Anlauf in Richtung eigenes Stadion. Richtig gehört: Die Löwen arbeiten an einer neuen Heimat.
Otto Steiner, Vorsitzender des e.V.-Aufsichtsrates, sagte der tz am Mittwoch: „Die Ergebnisse der großen Fanumfrage zur Stadionzukunft (die spätestens am Freitag veröffentlicht werden, d. Red.) haben uns in unserem Entschluss bestätigt, an Alternativen zur Allianz Arena zu arbeiten. Idealerweise in drei bis fünf Jahren wollen wir eine Lösung haben.“
Zurückhaltender gibt sich bislang das Präsidium. Bei der Aufsichtsratssitzung am Donnerstagabend sollen die Absichtserklärungen harmonisiert werden.
Über 5000 Leute hatten bis zum Stichtag am 1. Juli an der von allen Fangruppierungen unterstützten Online-Umfrage teilgenommen (Fragebogen unter loewenumfrage.de einsehbar). Das Resultat lasse laut Steiner „den klaren Willen“ zu einer anderen Spielstätte für die Profimannschaft erkennen. Auch bei 1860 habe sich die Ansicht verfestigt, dass das Mieterdasein in Fröttmaning keine Perspektive für 1860 biete – aus zweierlei Gründen.
Erstens: „Die Arena belastet uns finanziell auf Dauer zu stark. Auch in der Ersten Liga wären die Kosten zu hoch“, sagt Steiner. Zum Zweiten könne nach der abgewendeten Insolvenz „jetzt endlich wieder längerfristig gedacht werden“. Und da sei, so Steiner, „eine eigene Heimat der Kernpunkt beim Formulieren einer Zukunftsvision“. Doch wie soll der Weg zu einem neuen Stadion bewältigt werden? In der blauen Führungsriege erwägt man einen Dreistufenplan:
Schritt eins ist die Finanzierung. Federführend kümmert sich darum Hamada Iraki. Dem Investmentbanker, Mitglied im 1860-Geschäftsführungsbeirat, obliegt es, Investoren für das Projekt zu begeistern. Hasan Ismaik soll dabei nach tz-Informationen keine Hauptrolle spielen.
Schritt zwei ist der Standort. Die Infrastruktur muss vorhanden sein, auf öffentliche Gelder hofft niemand bei 1860. Möglicherweise, so heißt es im Verein, würde eine sichergestellte Finanzierung mache Mauer bröckeln lassen, die bislang als unüberwindbar angesehen wird.
Schritt drei wäre dann der FC Bayern. Mit dem Arena-Eigner müssten die Konditionen geklärt werden, zu denen 1860 aus dem bis 2025 datierten Mietvertrag herauskommt. Das Budget für die musikalische Untermalung hat FCB-Präsident Uli Hoeneß ja bereits zugesichert.
Für neuen, alten Debattenstoff ist also gesorgt. Wenn’s was hilft.
Wenns das wirklich machen würden mir wohl ein paar Tränen kommen. Dann waren knappe 20 Jahre Kampf (Mal aktiv, mal passiv...... ) nicht umsonst. Das wäre echt der Hammer.
Hoeneß schaltet sich ein: “…dann führe ich die Blaskapelle vorneweg” Übermittelt von Oliver Griss auf 12. Juli 2012 – 15:46 6 Kommentare
Wie lange bleibt 1860 noch in der Allianz Arena? Foto: RAPP
Der Bayern-Präsident würde einen Stadion-Auszug des TSV 1860 musikalisch untermalen
VON OLIVER GRISS
Der Löwe will offenbar nicht mehr länger Stadion-Mieter des FC Bayern sein: Nachdem nun eine Fanumfrage zur Stadionfrage mit dem Ergebnis ("Raus aus der Arena") bekannt wurde, sagte Aufsichtsrat-Boss Otto Steiner der Donnerstagsausgabe der Münchner "tz": "Die Ergebnisse der großen Fanumfrage zur Stadionzukunft haben uns in unserem Entschluss bestätigt, an Alternativen zur Allianz Arena zu arbeiten. Idealerweise in drei bis fünf Jahren wollen wir eine Lösung haben." Und Bayern-Präsident Uli Hoeneß würde sogar für die musikalische Unterhaltung sorgen, zur "tz" sagte er: "Mein Spruch gilt immer noch: Wenn sie rauswollen, führe ich die Blaskapelle vorneweg."
Vertraglich sind die Löwen bis ins Jahr 2025 an die Allianz Arena gebunden: Jedes Jahr muss der TSV 1860 rund 4,2 Millionen Euro Miete an den FC Bayern für die Nutzung des WM-Stadions von 2006 überweisen -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Da würde ich sogar mal den Würstel Uli bei uns gerne sehen
Arena-Auszug? Jetzt spricht Schäfer! Übermittelt von Oliver Griss auf 13. Juli 2012 – 10:04 13 Kommentare
Der 1860-Geschäftsführer zur ewigen Stadion-Diskussion bei den Löwen: "Wir kennen die Wünsche und Sehnsucht der Fans – aber man bräuchte dazu einen externen Partner"
VON OLIVER GRISS
Eigentlich ist es ja nichts Neues: Der Großteil der Löwen-Fans fühlt sich nicht unbedingt wohl in der Bayern-Arena in Fröttmaning, sehnt sich nach einer eigenen Löwen-Grube. Und doch hat die Fan-Umfrage (loewenumfrage.de) die Stadion-Diskussion beim TSV 1860 neu entbrannt. Mehr als zwei Drittel der etwas mehr als 5000 teilnehmenden Löwen-Fans wollen raus aus der Arena. Und Bayern-Präsident Uli Hoeneß würde den Auszug sogar musikalisch untermalen. Gegenüber der "tz" sagte er: "Mein Spruch gilt immer noch: Wenn sie rauswollen, führe ich die Blaskapelle vorneweg…"
Robert Schäfer gegenüber dieblaue24 zum Resultat der Umfrage: "Die Umfrage und ihre Ergebnisse sind absolut nachvollziehbar. Wir kennen die Wünsche und Sehnsucht der Fans. Weder die KGaA noch der Verein haben allerdings die Möglichkeit, so ein Projekt umzusetzen. Klar ist, man bräuchte dazu einen externen Partner. Die Chancen jemand zu finden, steigen, wenn wir sportlich erfolgreich sind und wirtschaftlich gut da stehen. Je schneller wir diese Ziele erreichen, desto besser: So steigt unsere Attraktivität für einen Partner."
Deswegen ist ein Auszug für Schäfer (noch) Zukunftsmusik: "Derzeit freuen wir uns über eine Mannschaft, die viel Hoffnung macht. Das muss in erster Linie unser Fokus sein." Allerdings sagt Schäfer auch: "Wenn der Wille des Vereins nach einem eigenen Stadion da ist, werde ich mich nicht dagegen sperren."
Ob Schäfer bald zum Telefonhörer greift und bei Uli Hoeneß anruft? Der 1860-Geschäftsführer zu dieblaue24: "Wir müssen erstmal Grundlagen legen, bevor wir in solche Gespräche einsteigen können. Bis dahin erfüllen wir unsere Verträge. Ich sage aber weiterhin: Die Allianz Arena kann in der Ersten Liga für 1860 rentabel werden."
Den Rat von Meister-Löwe Manfred Wagner, mit der Stadt über das Grünwalder Stadion zu sprechen, hält Schäfer für falsch: "Jetzt auf die Stadt zuzugehen, wäre nicht der richtige Zeitpunkt. Wir müssen erstmal unsere Hausaufgaben machen. Wir können nicht in die laufenden Baupläne eingreifen." Die Stadt baut das Grünwalder Stadion gerade für 10,3 Millionen Euro um, um es drittliga-tauglich zu machen…
Glaube zwar nicht das es eine Rückkehr ins Sechzger geben wird, aber gehe da konform mit Manni Wagner. Nachfragen ob es diesbezüglich überhaupt Sinn macht seine Hausaufgaben zu machen kostet nix