München - Die Löwen wollen Stefan Bell zurück. Allerdings klappt das Comeback des Ex-Leihspielers nur, wenn Antonio Rukavina und Djordje Rakic von der Gehaltsliste verschwinden. Es gibt Angebote.
Nur noch neun Tage. Dann schließt das Transferfenster bis zur Winterpause. Eine erfahrungsgemäß recht hektische Zeit für Vereine und Berater. Auch bei den Löwen sieht man dem Monatsende gespannt entgegen. Schließlich sollen ja mit Toni Rukavina und Djordje Rakic noch zwei Spitzenverdiener von der Gehaltsliste verschwinden. Zumindest einer von beiden. „Es gibt für sie Angebote aus dem Ausland“, sagte Sportchef Florian Hinterberger am Montag. „Für Rukavina eins, für Rakic mehrere.“ Aber noch sei nichts fix. Wenn’s was wird, dann wäre der Weg frei für einen Rückkehrer: Stefan Bell. Hinterberger: „In diesem Fall könnten wir uns noch einen Neuzugang erlauben. Und das soll ein Innenverteidiger sein. Wir haben mehrere Leute im Auge, Stefan Bell gehört dazu. Und wir stehen mit ihm in Kontakt.“
Der lange Abwehrmann spielte ja bereits in der vergangenen Saison auf Leihbasis (er gehört Mainz 05) für die Löwen und wusste in der Vorrunde durchaus zu beeindrucken. Nach der Winterpause wurde er durch eine langwierige Verletzung gestoppt.
Die Löwen hätten Bell, der übermorgen 20 Jahre alt wird, gern weiter verpflichtet, er entschied sich aber dann für Eintracht Frankfurt. „So wie es jetzt aussieht, hat er da einen Fehler gemacht“, sagte Hinterberger. Bisher nämlich hat Bell noch keine Einsatzminute für die Eintracht in der 2. Liga auf dem Konto, und das Vertrauen von Trainer Armin Veh in ihn scheint auch nicht außerordentlich groß zu sein.
Als vor einigen Wochen Innenverteidiger Marco Russ nach Wolfsburg wechselte, wurde von der Eintracht postwendend Bamba Anderson von Borussia Mönchengladbach verpflichtet. Er bildet zusammen mit Gordon Schildenfeld die zentrale Defensive. Für Bell ist kein Platz. „Es gibt Schlimmeres, als bei der Eintracht auf der Bank zu sitzen“, sagte Bell am Montag gegenüber der tz, Und ich sehe noch keinen Grund, nervös oder hektisch zu werden.“ Florian Hinterberger allerdings weiß: „Stefan will spielen.“
Vielleicht hat Bell das ja auch seinem Ex-Trainer bereits mitgeteilt. „Ich telefoniere nach wie vor noch mit Reiner Maurer“, verriet der Ex-Löwe. „Aber eine mögliche Rückkehr war bei diesen Gesprächen kein Thema.“
Noch hält sich Bell sehr bedeckt, in spätestens neun Tagen weiß man mehr…
“Er ist eine Option für uns, aber zuerst müssen wir Spieler abgeben” – bei Eintracht Frankfurt ist kein Platz für den U21-Nationalspieler aus Mainz.
VON OLIVER GRISS
Falls der TSV 1860 die beiden Spitzenverdiener Rukavina & Rakic noch abgeben kann, will der TSV 1860 personell nachlegen. Das verriet Sportchef Florian Hinterberger nun der TZ: “In diesem Fall könnten wir uns noch einen Neuzugang erlauben. Und das soll ein Innenverteidiger sein. Wir haben mehrere Leute im Auge, Stefan Bell gehört dazu.” Der Ex-Löwe, der von Mainz 05 an die Frankfurter Eintracht ausgeliehen wurde, ist Maurers Wunschkandidat. Und weil der U21-Nationalspieler dort überhaupt keine Rolle spielt (kein Zweitliga-Einsatz bislang), sind die Löwen ganz heiß auf diese Rückholaktion. Reiner Maurer bestätigte dieses Vorhaben nun auch dieblaue24: “Bell ist für uns eine Option, aber zuerst müssen wir weitere Spieler abgeben.” Stellt sich die Frage: Kann Bell im Laufe einer Transferperiode überhaupt zweimal den Klub wechseln? “Ja, das würde gehen”, bestätigte Maurer gegenüber dieblaue24. Bell wechselte erst im Juli auf Leihbasis von Mainz nach Frankfurt – und von dort zu 1860?
Frankfurt-Trainer verweigert Freigabe: “Wenn ich keinen bekomme, gebe ich keinen ab”
VON OLIVER GRISS
Stefan Bell ist der erklärte Wunschkandidat von Reiner Maurer (dieblaue24 berichtete) – doch Frankfurts Trainer Armin Veh ist nicht bereit, den U21-Nationalspieler nach Giesing ziehen zu lassen. Dem “kicker” sagte der Fußballlehrer aus Augsburg: “Wenn ich keinen bekomme, gebe ich keinen ab.” Außerdem sehe Veh sowieso eine steigende Tendenz beim 20-jährigen Abwehr-Talent.