Rudi Gutendorf und Oliver Reck trafen sich zuletzt im März in Duisburg. (Quelle: imago)
Schon nach zwei Spieltagen steckt der MSV Duisburg in der Krise: null Punkte, sechs Gegentore, Tabellenletzer. Trainer Oliver Reck steht bereits in der Kritik und wird von den MSV-Fans übel angegangen. Da kommt jede Hilfe gerade recht, möchte man meinen. Aber ob dieses Angebot der Weisheit letzter Schluss ist? Ausgerechnet das 85 Jahre alte Trainer-Urgestein Rudi Gutendorf hat sich dem Klub angeboten - als Trainer und Manager. Wird der Weltenbummler jetzt der Felix Magath der Zweiten Liga?
"Ich habe Geschäftsführer Roland Kentsch angerufen, ich traue mir das zu", bestätigte Gutendorf. "Ich stelle mir eine Position wie die von Felix Magath vor, um Räson in das Team zu bringen." Ob der MSV das Angebot annimmt, scheint aber fraglich: Zwar wächst die Kritik an Chefcoach Reck, noch aber hält der Klub zu seinem Trainer. Weitere News zur 2. Bundesliga 2. Liga: Trainer-Opa will zum MSV Duisburg Hertha BSC: Luhukay attackiert seine Spieler 2. Liga: Dynamo-Profi muss in den Knast "Will nicht, dass der Klub vor die Hunde geht"
Könnte sich das ändern, wenn der MSV den Vorschlägen Gutendorfs nur genug Gehör schenken würde? Denn der hat bereits einen Plan in der Schublade, den er mit "zwei jungen Assistenten" umsetzen würde. Und genügend Kontakte. "Ich habe einen Freundeskreis, den ich mobilisieren kann", sagte er. Die Reaktion von Kentsch sei allerdings zunächst zurückhaltend gewesen.
Dabei ist Gutendorf den Zebras eng verbunden. Er hatte sie in der ersten Bundesliga-Saison 1963/64 zur Vizemeisterschaft geführt. Daher blute ihm beim Blick auf die aktuelle Tabelle auch das Herz. "Die Mannschaft spielt katastrophal. Ich will nicht, dass der Klub vor die Hunde geht", sagte der als "Riegel-Rudi" bekannt gewordene Abenteurer. Mit 55 Stationen auf fünf Kontinenten, darunter sechs Bundesligisten, schafft es Gutendorf bis ins Guinness Buch der Rekorde.
Der aktuelle Trainer Reck hat indes ganz andere Probleme, als sich mit einem möglichen 85-jährigen Nachfolger rumzuschlagen. Nicht nur, dass kein Geld mehr in der Kasse ist, um den Kader vor Transferschluss noch zu verstärken. Auch das Verhalten einiger Fans beunruhigt den 47-Jährigen. "Ich habe anonyme Anrufe bekommen, in denen es hieß, dass meinen Angehörigen etwas passiert wäre." Dies war zum Glück zwar nicht der Fall, doch an Geschmacklosigkeit sind solche Attacken kaum zu überbieten. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Naja Rudi ist sicherlich ein Urgestein und die Erfahrung die er mitbringt kann keiner toppen aber einen 85 Jährigen in eine verantwortliche Position zu setzten wäre schon ein Armutszeugnis für einen Club und fatal wie ich meine.