Hennef-Trainer Bäumer: “1860? Das Spiel des Lebens!”

Der Pokalgegner schwärmt von den Löwen, aber verspricht: "Jeder wird sich bei uns zerreißen" – 5000 Tickets bislang verkauft
VON FLORIAN GRESS

Es ist das Duell der Löwen. Am kommenden Sonntag (14.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) treffen im Bonner Nordpark-Stadion (bisher rund 5 000 Tickets verkauft) in der 1. DFB-Pokal-Runde die Hennefer Löwen auf die Münchner Löwen. „Wir freuen uns immer noch sehr über das Los. 1860 ist ein Traditionsverein und den haben wir uns auch gewünscht“, sagt Hennef-Coach Marco Bäumer gegenüber dieblaue24.

Dennoch schätzt der Amateur-Trainer die Chancen auf ein Weiterkommen realistisch ein und sieht den Gegner von der Isar sogar in der Liga ganz oben: „1860 München gehört für mich zusammen mit Kaiserslautern zu den Top-Aufstiegskandidaten in dieser Saison.“ Kann Hennef dennoch an der Sensation schnuppern? „Wir wollen uns ordentlich präsentieren und dem Gegner das Leben so schwer wie möglich machen. Für viele Spieler ist das das Spiel ihres Lebens. Jeder wird sich zerreißen! Wer weiß, ob viele noch einmal so eine Chance bekommen werden.“

Der 1860-Pokalhistorie der letzten Jahre zur Folge könnte es aber auch diesmal wieder enger werden als es dem Zweitligisten recht ist. Seit dem Abstieg schied der Verein in acht Spielen zwar nur einmal in der ersten Runde aus (2006 mit 0:1 bei Regionalligist VfB Lübeck), dennoch geizte der Verein regelmäßig mit Toren. So war das höchste der Gefühle 2007 ein 3:0 bei Regionalligist SC Verl. Am Sonntag geht’s zwar gegen einen Fünftligisten, doch solch einen besiegte man in Neustrelitz 2008 auch nur knapp mit 2:0. Dennoch gibt sich der Hennef-Coach bescheiden: „Wenn wir lange ein knappes Ergebnis halten würden, wäre das schon ein Riesenerfolg.“

Um dies zu erreichen, beobachteten Bäumer die Löwen gegen Jahn Regensburg (1:0) in der Allianz Arena – und zwar auf Einladung aus München. Was sie dabei sahen? Der Trainer: „1860 besitzt eine enorme spielerische Klasse. Sie haben in ihrer Startelf keinen Spieler, der besonders abfällt. Außerdem sind sie vor allem bei Standards stark. Die haben richtig gut eingekauft!“