Pokal-Debakel für Hoffenheim in Berlin - Dortmund ohne Mühe weiter
Berliner Fußball-Nobodys haben 1899 Hoffenheim eine unfassbare Pleite beigebracht und für die erste Sensation im DFB-Pokal gesorgt. Der Viertligist Berliner AK demütigte den Bundesligisten um dessen neuen Torwart Tim Wiese und Trainer Markus Babbel am Samstag in der ersten Runde mit einem 4:0 (3:0). Keine Blöße gab sich trotz nahezu tropischer Temperaturen Cup-Verteidiger Borussia Dortmund beim 3:0 (2:0) beim FC Oberneuland. Bayer Leverkusen hielt Carl-Zeiss Jena mit 4:0 (2:0) wie erwartet in Schach. Ohne Mühe zog auch der VfB Stuttgart mit einem 5:0 (2:0) gegen den brandenburgischen Sechstligisten SV Falkensee-Finkenkrug in die zweite Runde ein.
Etwa 30 Kilometer entfernt blamierte sich Hoffenheim in der Hauptstadt. Schon zur Halbzeit war die Partie durch die Tore von Metin Cakmak (3. Minute), Justin Gerlach (32.) und Kevin Kruschke (41.) entschieden. Der bis dahin noch achtbar agierende Wiese ermöglichte Cakmak (49.) durch einen missratenen Abstoß einen zweiten Treffer - Trainer Babbel war bedient und steht nun zum Ligaauftakt in der kommenden Woche bei Borussia Mönchengladbach mächtig unter Druck.
Die Borussia hatte bei Alemannia Aachen selbst Probleme. Im Derby boten sich Luke de Jong und Juan Arango schon beste Chancen. Arango (70.) traf dann nach Vorlage von de Jong. Havard Nordtveit (90.+1) setzte den Schlusspunkt zum 2:0 (0:0)-Erfolg. Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) erlaubte den Spielern und seinen Assistenten wegen der großen Hitze Erfrischungspausen.
Auch der SC Freiburg tat sich unerwartet schwer. Bei Victoria Hamburg fiel die Entscheidung beim 2:1 (1:1) erst in der zweiten Halbzeit. Max Kruse (11.) brachte den Bundesligisten in Führung, Jakob Sachs (12.) glich für Victoria im Stadion Hoheluft schnell aus. Sebastian Freis erlöste die Breisgauer mit seinem Treffer zwölf Minuten vor dem Schlusspfiff.
Im Weserstadion tat Dortmund gegen den Bremer Stadtteil-Club Oberneuland nicht mehr als nötig. Der Double-Gewinner ging durch Marco Reus (11.) in Führung. Auch Jakub Blaszczykowski (39.) traf schon vor der Pause. Ivan Perisic (68.) legte später zum Endstand nach. Ähnliches Spiel in Jena: Leverkusen ging durch Simon Rolfes (2.) früh in Führung. Nach dem zweiten Treffer von Karim Bellarabi (14.) waren die Thüringer zu schwach, um ernsthaft Widerstand zu leisten. Stefan Kießling (81.) und Junior Fernandes (89.) sorgten für den Endstand.
Für den VfB Stuttgart trafen gegen den wackeren, aber chancenlosen SV Falkensee-Finkenkrug Vedad Ibisevic (29.), Martin Harnik (43./54.), Tunay Torun (79.) und Shinji Okazaki (87.).
Zwei Zweitligisten zogen ohne großen Aufwand in die zweite Pokalrunde ein. Der FC St. Pauli gewann durch zwei Tore von Mahir Saglik (23./67.) und einen Treffer von Daniel Ginczek (77.) beim Offenburger FV mit 3:0 (1:0). Der 1. FC Köln übersprang nach schwachem Ligastart die Hürde SpVgg Unterhaching dank Doppeltorschütze Thomas Bröker (28./40.) mit 2:1 (2:0). Der Anschlusstreffer von Andreas Vogelsammer (90.) kam zu spät. Der MSV Duisburg hatte hingegen beim Halleschen FC Mühe. Das 1:0 (1:0) durch Goran Sukalos (17.) Elfmetertreffer war glücklich. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Waren die Ho$$enheimer Scheisse..... Muhaha. Tut mir irgendwo leid für den Kevin aber bei, Retortenclub Ho$$enheim hab ich allerdings auch kein Mitleid. Solche Clubs braucht die Welt nicht und jede Niederlage und wenns dann noch ne solche ist tut gut.....
Auch Frankfurt, HSV, Nürnberg scheitern im DFB-Pokal
Der Hamburger SV, der 1. FC Nürnberg und Eintracht Frankfurt sind am Sonntag in der ersten Runde des DFB-Pokals gescheitert. Damit sind bereits fünf Clubs aus der Fußball-Bundesliga im Pokal-Wettbewerb ausgeschieden. Am Samstag hatten bereits 1899 Hoffenheim und die SpVgg Greuther Fürth ihre Erstrundenspiele verloren.
Der HSV blamierte sich mit einem 2:4 beim Drittligisten Karlsruher SC. Die Nürnberger verloren am Sonntag mit 2:3 nach Verlängerung beim TSV Havelse. Bundesliga-Aufsteiger Frankfurt unterlag sang- und klanglos mit 0:3 bei Erzgebirge Aue. Ebenfalls überraschend scheiterte Absteiger Hertha BSC beim Viertligisten Wormatia Worms mit 1:2.
Bundesligist Hannover 96 besiegte den FC Nöttingen mit 6:1. Einen Kantersieg schaffte auch Schalke 04 mit einem 5:0 beim 1. FC Saarbrücken.
Bremen blamiert sich beim 2:4 nach Verlängerung in Münster
Dort gelang Dimitri Nazarow in der 96. Minute der von den SCP-Fans unter den 18 000 Zuschauern im ausverkauften Preußen-Stadion vielumjubelte Treffer zum 3:2, Taylor (118.) sorgte für die Entscheidung. Den Preußen gelang damit im sechsten Pflichtspiel-Duell mit Bremen seit 1945 nicht nur der erste Sieg, sondern auch der erstmalige Einzug in die zweite Pokalrunde seit 1990. Der Bremer Sokratis sah in der Verlängerung noch die Gelb-Rote Karte.
Werder-Coach Thomas Schaaf brachte im ersten Pflichtspiel der neuen Saison - abgesehen vom Liga-Cup - etwas überraschend Aleksandar Ignjovski und Kevin de Bruyne statt Lukas Schmitz und Marko Arnautovic. Neben dem Belgier de Bruyne standen in Stürmer Nils Petersen, Rechtsverteidiger Theodor Gebre Selassie und Elia drei weitere Neuzugänge in der Bremer Startelf.
Anders als der Bundesligist, der im Vorjahr in der ersten Runde in Heidenheim ausgeschieden war, absolvierten die Preußen bereits fünf Spieltage in der 3. Liga. Und dem Tabellen-Vierten merkte man an, dass er durch den guten Saisonstart Selbstbewusstsein getankt hat. Im insgesamt fünften Pflichtspiel gegen Bremen seit 1945 - von denen vier verloren gingen - dominierte das Team von Pawel Dotschew zunächst die Partie. Die besseren Chancen aber hatte zunächst Werder: Doch Bayern-Leihgabe Petersen scheiterte gleich zweimal freistehend am glänzend aufgelegten SCP-Schlussmann Daniel Masuch (12./26.).
Bei brütender Hitze am wärmsten Tag in diesem Jahr war Münster dem Gegner auch läuferisch und kämpferisch mindestens ebenbürtig. Angesichts der Temperaturen von mehr als 35 Grad boten beide Teams ein ansehnliches Spiel, in dem sie immer wieder Trinkpausen einlegten.
In der 35. Minute hätten die unermüdlichen Offensiv-Bemühungen der Preußen fast Erfolg gehabt. Doch Werder-Keeper Sebastian Mielitz hatte zweimal großes Glück: Erst landete ein Freistoß des Ex-Bremers Amaury Bischoff am Pfosten, ein paar Sekunden später traf Kevin Schöneberg mit einem Gewaltschuss nur die Latte. Auf der Gegenseite parierte Masuch erneut glänzend gegen Gebre Selassie (43.), bei Elias Schuss in den Winkel Sekunden vor der Pause war der Torhüter dann aber machtlos.
Nach dem Wechsel drängte der Drittligist auf den Ausgleich und wurde endlich belohnt. Torjäger Matthew Taylor setzte sich nach klugem Steilpass von Dimitri Nazarow nicht nur gegen Sokratis, sondern auch gegen Torhüter Mielitz durch und schob zum verdienten 1:1 ein. Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung traf Füllkrug per Kopf - Werder schien auf der Siegerstraße. Bis erneut Taylor (83.) die Werder-Abwehr düpierte und die Verlängerung erzwang. Dann sorgte Nazarow mit einem schönen Schlenzer und erneut Taylor für das bittere Bremer Aus.