Sepp Blatter gerät an der FIFA-Spitze zunehmend unter Druck. (Quelle: imago)
Die Ethik-Kommission des Fußball-Weltverbandes FIFA hat ihren Kampf gegen Korruption erneut bekräftigt und den Präsidenten Sepp Blatter gewarnt. "Entweder er klärt auf, oder er ist weg", sagte der Münchner Richter Hans-Joachim Eckert im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "Focus".
Der Vorsitzende der neuen rechtsprechenden Kammer der Ethik-Kommission sieht die FIFA in der Pflicht. "Der Verband muss komplette Transparenz herstellen. FIFA-Angehörige sollen verpflichtet sein, uns Auskünfte zu erteilen", sagte Eckert. Dabei dürfe er bei seinen Verfahren "keine Unterschiede im Ansehen der Person" machen. Auch gegen Blatter wolle er - falls nötig - Geldstrafen verhängen oder sogar einen FIFA-Ausschluss in Erwägung ziehen.
Nachdem bekannt wurde, dass FIFA-Funktionäre in den vergangenen Jahren angeblich dreistellige Millionen-Summen auf Privatkonten verbucht hätten, gebe es für den Präsidenten keine Alternative. Bis Weihnachten sollen die ersten Fälle abgeurteilt sein, ein Ende des Kampfes scheint vorerst nicht in Sicht. "Es wird vier bis fünf Jahre dauern, alle Reformen für eine lückenlose Transparenz der Finanzströme auf den Weg zu bringen", sagte Eckert.
Dann aber könne jeder nachvollziehen, woher die Milliarden aus Medien- und Sponsorenrechten kämen und wohin sie flössen. Sollte die FIFA ihn bei seiner Aufklärungsarbeit behindern, "würde ich meine Arbeit in der Ethik-Kommission beenden", sagte Eckert.
Der Richter will unter anderem herausfinden, wie viel Blatter von den Bereicherungen der brasilianischen Funktionäre Joao Havelange und Ricardo Teixeira wusste. Beide hatten nach Erkenntnissen von Schweizer Ermittlern in den 90er Jahren umgerechnet mehr als zwölf Millionen Euro Schmiergeld kassiert, Blatter war damals noch Generalsekretär des Verbandes. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
So langsam könnte es echt sein das Blatter über den Fall stolpern könnte. Ich hoffe es wirklich, denn der Sonenkönig der FIFA ist eigentlich nicht mehr tragbar. Man weiß zwar nie ob was besseres nachkommt aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Und so einen FIFA Präsident braucht die Fußballwelt nun wirklich nicht. Korrupt von hinten bis vorne.