Die blaue Notenparade: Reicht das für ganz oben?

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Die blaue Notenparade: Reicht das für ganz oben?
Übermittelt von Oliver Griss auf 14. September 2012 – 21:55
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Blieb wieder blass: Moritz Stoppelkamp. Foto: WAGNER


Nur Kiraly sticht beim 0:0 in Bochum heraus – gute Leistung auch von Bülow – wie lange schaut Maurer bei Stoppelkamp noch zu?

VON FLORIAN GRESS

Nein, zufrieden war Benny Lauth (31) keinesfalls nach der Nullnummer von Bochum: "Wir hatten gute Chancen, haben aber auch viele zugelassen. Aus unserer Sicht war der Spielverlauf nicht zufriedenstellend. Deshalb können und müssen wir mit dem Punkt leben." Doch die Frage ist: Reicht das Niveau der Löwen für ganz oben? Lauth: "Wir haben auswärts noch nicht verloren, die beiden Heimspiele gewonnen und halten Anschluss an die Spitze. Jetzt müssen wir nachlegen." Nachlegen im Wiesn-Heimspiel gegen Braunschweig (23. September) – sonst könnte ganz schnell Ernüchterung an der Grünwalder Straße einkehren. Die blaue Notenparade in der Übersicht:

Gabor Kiraly (Note 2): Rettete in der ersten Halbzeit mehrfach für die ungeordnete Defensive. Vor allem seine Glanztat gegen Iashvilli war sehr beeindruckend (12.). Damit bleibt der Ungar im fünften Zweitliga-Einsatz zum vierten Mal ohne Gegentreffer. Eine beeindruckende Zwischenbilanz!

Grzegorz Wojtkowiak (Note 4): Defensiv zeigte der polnische Nationalspieler eine solide Leistung. Ansonsten traute sich der Rechtsverteidiger allerdings nur bei seinen Einwürfen über die Mittellinie hinaus und blieb erneut offensiv einiges schuldig.
Necat Aygün (Note 3): Der Innenverteidiger zeigte in der ersten Halbzeit mehrfach ungewohnte Schwächen, stabilisierte sich in der zweiten Hälfte dann aber immer mehr.
Guiilermo Vallori (Note 3): Hatte anfangs erhebliche Probleme überhaupt in die Zweikämpfe zu kommen. Erst im Laufe des Spiels fand er dann zu seiner typischen Bissigkeit zurück. Außerdem positiv: Alle Eckbälle der Bochumer waren nicht einmal im Ansatz gefährlich, da der Spanier und seine Kameraden in der Defensive nahezu jedes Kopfballduell gewannen
Moritz Volz (Note 4): War auf seiner rechten Verteidigerposition in der Anfangsphase oft in Unterzahl und konnte somit etliche Flanken der Bochumer – auch weil er im Laufduell oft zweiter Sieger war – nicht unterbinden. Doch je länger das Spiel dauerte, desto zweikampfstärker und abgeklärter wurde der Ex-Paulianer.
Kai Bülow (Note 3): Auch der Makos-Ersatz konnte mit seiner eigentlichen Passsicherheit zu Beginn keine Ruhe ins Spiel bringen. Doch wie seine Teamkollegen taute er nach und nach immer mehr auf. Mitte der zweiten Hälfte brachte er dann die Löwen allerdings fast mit einem schönen Kopfball in Führung, die nur Gäste-Keeper Luthe mit einer Glanztat verhindern konnte. Auch mit einem Schlenzer war der ehemalige U21-Nationalspieler höchst gefährlich.
Daniel Bierofka (Note 4): Der eigentliche Mittelfeldmotor verlor sehr häufig in der Vorwärtsbewegung den Ball und brachte damit seine Mitspieler immer wieder in die Bredouille. Hätte nach einem Ellbogencheck in der zweiten Hälfte außerdem durchaus auch die rote Karte kassieren können.
Marin Tomasov (Note 3): Der Kroate hatte in der 21. Spielminute die größte Löwenchance des Spiels, doch er setzte den Ball neben das Tor. Kämpferisch wusste der Rechtsaußen diesmal allerdings zu überzeugen und musste nicht umsonst mehrfach von den Löwenärzten behandelt werden. Auch seine Standards waren immer wieder gefährlich.
Daniel Halfar (Note 4): Mitte der ersten Hälfte bediente er Benny Lauth mit einer wunderschönen Flanke. In der zweiten Hälfte ließ er sporadisch seine feine Technik aufblitzen, blieb letztendlich aber unter seinen Erwartungen zurück.
Moritz Stoppelkamp (Note 5): Man hatte gehofft, dass ihm das Tor gegen Duisburg Auftrieb verleiht. Doch weit gefehlt! Trotz eigentlich überdurchschnittlicher Technik für einen Spieler der Zweiten Bundesliga, verstolperte der Neuzugang aus Hannover viel zu viele Bälle und strahlte kaum Torgefahr aus. Wie lange schaut Maurer bei Stoppelkamp noch zu?
Benny Lauth (Note 3): Tauchte 1860 im gegnerischen Strafraum auf, hatte der Kapitän meistens seine Füße im Spiel. Legte mehrfach gekonnt auf seine Teamkollegen ab und hatte in der ersten Hälfte selbst eine gute Kopfballchance. Es bleibt dabei: Auch wenn Benny diese Saison nicht trifft, belebt er wie in Kaiserslautern zumindest das Offensivspiel der Löwen.
Ismael Blanco (Note 4): Durfte sich diesmal fast eine halbe Stunde für den glücklosen Stoppelkamp beweisen. Doch wirklich in Erscheinung trat der Argentinier dennoch nicht.