Die Liga kauft ein: Mehr als 150 Millionen Euro Ausgaben - Der Transfermarkt in Deutschland ist seit Mittwochabend bis zum 1.Januar geschlossen. Zeit für eine Bilanz: Rund 153 Millionen Euro gaben die Bundesligisten in diesem Sommer für neue Spieler aus – knapp 4 Millionen weniger als im Vorjahr. Sowohl der sparsamsten Verein als auch der Club, der die größten Transferausgaben verzeichnet, sind in dieser Spielzeit im Freistaat Bayern ansässig.
Der FC Bayern München gab 44 Millionen Euro für Neuzugänge aus. Nach einer Saison ohne Titel soll der deutsche Rekordmeister im kommenden Frühsommer wieder Erfolge feiern können. Zudem findet das Champions-League-Finale 2012 in der Münchner Allianz Arena statt – ein weiterer Anreiz für den Club in neue Spieler zu investieren. Der FCB verpflichtete für 22 Millionen Schalkes Torwart Manuel Neuer und überwies Manchester City 13,5 Millionen für Jerome Boateng. Die beiden deutschen Nationalspieler waren somit die teuersten Transfers mit der Beteiligung eines Bundesliga-Clubs.
Bundesliga-Neuling FC Augsburg investierte hingegen 475.000 Euro in neues Personal. Mittelfeldspieler Dwada Bah von HJK Helsinki kostete 200.000, während der FSV Frankfurt für Stürmer Sascha Mölders 175.000 vom FCA erhielt. Mölders soll den Angriff der Schwaben beleben, was er an den ersten Spieltagen bereits beweisen konnte. Der 26-Jährige erzielte drei Liga-Treffer für Augsburg.
Die Zuschauer können sich zudem über viele neue Gesichter in der Bundesliga freuen. Zweitliga-Torschützenkönig Nils Petersen wechselte von Energie Cottbus zum FC Bayern München. Jeweils einen Stürmer sollen Tomas Pekhart und Itay Shechter ersetzen. Der ausgeliehene Julian Schieber kehrte nach einem Jahr beim 1.FC Nürnberg zum VfB Stuttgart zurück – die vakante Stelle im Angriff soll Pekhart (Ablösesumme: 2 Millionen) beim FCN einnehmen. Nicht länger in Kaiserslautern ist Srdjan Lakic aktiv, der in die „roten Teufel“ in Richtung Wolfsburg verließ. Seinen Nachfolger fand der 1.FCK in Shechter, der 2,5 Millionen Ablöse kostete und von Hapoel Tel Aviv kam. Shechter traf für seinen Ex-Club in der vergangenen Champions-League-Saison ins Tor von Schalke 04, Teemu Pukki eiferte ihm nach: Der finnische Stürmer erzielte in den diesjährigen Europa-League-Playoffs drei Treffer für seinen Verein HJK Helsinki gegen Schalke und entfachte damit das Gelsenkirchener Interesse an seiner Person. Kurz vor Ende der Transferperiode verpflichtete S04 den Stürmer für 1,5 Millionen Euro.
Rund 134 Millionen Euro nahmen die Bundesligisten ein – das meiste Geld kassierten Schalke 04 (25,75 Millionen) und der Hamburger SV (18,1 Millionen). Sowohl die „Königsblauen“ als auch die Hanseaten nahmen je einen Großteil durch den Abgang von Neuer (22 Millionen) beziehungsweise Eljero Elia (für 9 Millionen Euro zu Juventus Turin) ein. Mit Hannover 96, 1899 Hoffenheim und dem FC Augsburg verzeichneten drei Bundesliga-Club keine Erlöse in dieser Transferperiode.
Neben dem bereits erwähnten Mittelfeldspieler Elia haben weitere Profis für große Beträge die Bundesliga verlassen. Der FC Arsenal überwies 11,5 Millionen Euro an Werder Bremen für Nationalverteidiger Per Mertesacker und im Werben um Leverkusens Arturo Vidal setzte sich Juventus gegen den FC Bayern durch (Ablösesumme: 10,5 Millionen). Nuri Sahin spielt hingegen nicht mehr beim deutschen Meister Borussia Dortmund, sondern ist nun neuer Teamkollege von Mesut Özil, Sami Khedira und Cristiano Ronaldo bei Real Madrid. Der BVB strich 10 Millionen Ablöse ein.
153 Millionen Euro gab die Bundesliga aus – im Vergleich zur englischen Liga erscheint diese Summe relativ gering. Die Clubs aus der Premier League investierten rund 558 Millionen in Neuzugänge. Alleine die beiden Stadtrivalen aus Manchester, United und City, gaben in diesem Sommer knapp 150 Millionen und damit nur 3 Millionen weniger als alle 18 Bundesliga-Clubs aus. (jhl)
Das war eigentlich klar. Mit dem Meister Dortmund mussten andere nachlegen und einige Vereine die eigentlich weiter oben angesiedelt werden waren vergangene Saison im Keller zu finden. Daher wurde auf dem Transfermrkt zugeschlagen. Mit dem FCA am Ende ist auch verständlich, da sie ja um die Lizenz in der 1. Liga kämpfen mussten.....