München - Endlich ist Grigoris Makos wieder da. Das Comeback des Griechen war erfolgreich. Der Löwen-Star verrät in der tz sein Glauben-Ritual vor dem Spiel.
Grigoris Makos ist endlich wieder für die Löwen am Ball.
Freilich war Wacker Burghausen nicht der ganz große Prüfstein an diesem Freitagabend, zu harmlos und ungeordnet präsentierte sich der Drittligist in Altötting. Und trotzdem konnten die Löwen aus diesem 5:0 genügend Positives mitnehmen in die Vorbereitung aufs Ligaspiel gegen Aue. Offensiv: „Bis auf Ismael Blanco haben alle Offensivkräfte getroffen“, sagte Trainer Reiner Maurer. Und auch defensiv: „Grigoris Makos hat sich als ordnende Hand im Mittelfeld präsentiert und fast jeden Pass an den Mitspieler gebracht.“
Die 45 Minuten mit Makos machen also durchaus Hoffnung auf mehr Spielkultur bei 1860. Maurer kann sich „gut vorstellen“, dass der Grieche „gegen Aue wieder zum Einsatz kommt“. Makos sagt: „An mir soll’s nicht liegen. Nachdem ich den ersten Zweikampf gewonnen hatte, war auch die Angst weg.“ 1860-Kantersieg gegen Wacker - Makos feiert Comeback
Die Angst vor einer neuen Verletzung. „Die muss ich noch aus dem Kopf bekommen“, hatte Makos vergangene Woche zur tz gesagt.Nun verriet er sein spezielles Ritual vor dem Spiel. „Meine Mutter Sevasti und meine Freundin Athena haben mir Weihwasser und geweihtes Öl aus einem Kloster in der Nähe von Athen mitgegeben. Seit ich Profi bin, gebe ich davon vor jedem Spiel ein paar Tropfen auf beide Knie. Dieses Mal habe ich auch den linken Knöchel damit beträufelt.“ Dort hatte sich Makos vor gut neun Wochen das Syndesmoseband gerissen, die schwerste Verletzung seiner bisherigen Karriere.
Mit der Kraft des Glaubens zurück zu alter Stärke – von den 1860-Verantwortlichen bekommt der griechische EM-Teilnehmer jede Unterstützung. „Schritt für Schritt“ will ihn Maurer an die Startelf heranführen. Sportchef Florian Hinterberger weiß: „Das Testspiel war wichtig für ihn, aber es wird noch eine Weile dauern, bis er wieder in Topform ist – nach so einer Verletzung erfahrungsgemäß zwei bis drei Spiele.“
Makos (25) ist klug genug, seinen Verstand über die Ungeduld zu stellen. „Ich hätte am Freitag auch zehn Minuten länger spielen können“, sagt er, „aber wir wollen nichts riskieren. Ich bin froh, dass das Team bisher auch ohne mich so gut gepunktet hat.“
So soll’s weitergehen. Maurers klare Ansage: „Um dranzubleiben, muss gegen Aue jetzt wieder ein Sieg her.“ ------------------------------------------------------------------------------------------------------------