Mit einem Sieg in Frankfurt wollen die Löwen auch die schwelende Trainerdiskussion beenden. „In den letzten Wochen hätte Mourinho auf der Bank sitzen können und es hätte nichts gebracht”
MÜNCHEN Reiner Mauer hat in diesen Tagen viele Löcher zu stopfen. Der 1860-Coach muss der zuletzt wackligen Defensive der Löwen neuen Halt geben, das Mittelfeld wieder zu einer Einheit formen und es irgendwie schaffen, dass seine Spieler mal wieder mehr als nur eine Torchance kreieren. Da wirkte es sinnbildlich, dass er zusammen mit seinem Assistenten Markus Schroth am Freitag beim letzten Training in München vor dem Auswärtsspiel beim FSV Frankfurt (Sonntag, 13.30 Uhr) die Löcher im Rasen stopfen musste.
Aber natürlich ist Maurers Aufgabe größer, globaler. Er muss den ganz großen Absturz der Löwen verhindern – und nebenbei wohl auch seinen eigenen Job retten. Eine weitere Pleite nach zuletzt nur einem Zähler aus vier Partien würde die Klub-Bosse wohl erst recht nervös machen. Dass Maurer in Frankfurt unter Druck steht, ist weit untertrieben.
Dennoch präsentierte sich der Coach dann nach dem Training ziemlich optimistisch. „Wir haben alle zusammen sehr gut gearbeitet und konnten der Mannschaft neues Selbstvertrauen vermitteln”, sagte er. Damit diese Sätze nicht nur leere Phrasen bleiben, wird es am Sonntag vor allem auf die Mannschaft ankommen. Sie muss zeigen, dass sie noch gewillt ist, mit dem Trainer zu arbeiten. Glaubt man den Aussagen der Beteiligten, gibt es daran jedenfalls keine Zweifel.
Kapitän Benny Lauth geht vorneweg: „Wir haben viel gearbeitet in dieser Woche. Es liegt jetzt an uns Spielern, die Stimmung wieder besser zu machen. Natürlich strotzen wir gerade nicht vor Selbstvertrauen. Wir müssen uns jetzt aber irgendwie reinbeißen und die Punkte mitnehmen. Wir haben es selbst in der Hand.”
Bereits am Donnerstag hatte sich der Löwen-Sportdirektor Florian Hinterberger demonstrativ vor die Mannschaft und den Trainer gestellt: „Ich bin keiner, der sich wegduckt. Ich übernehme die Verantwortung. So war ich schon immer. Der Trainer und die Mannschaft sollen wieder in Ruhe trainieren können.”
Kein Freund der großen Worte ist eigentlich Moritz Stoppelkamp. Dennoch hatte auch der Mittelfeldspieler am Freitag etwas zu sagen. Und betonte die demonstrative Rückendeckung für seinen Chef Maurer: „Für uns steht das mit dem Trainer gar nicht im Raum. In den letzten Wochen hätte Mourinho auf der Bank sitzen können und es hätte nichts gebracht. Wir haben schlecht gespielt. Und sonst niemand.”
Zweifel am Trainer ließ der 25-Jährige jedenfalls nicht gelten: „Ich bin kein Freund davon, jemandem die Schuld in die Schuhe zu schieben, der nicht auf dem Platz steht. Und natürlich ist es selbstverständlich, dass wir alles geben. Nicht nur für den Trainer, auch für uns.” Das habe ganz einfache Gründe, wie Stoppelkamp zugibt: „Wir wollen doch auch gewinnen, wollen Prämien, wollen mit den Fans feiern und in der Tabelle oben stehen. Außerdem gibt es für mich als Zugang ja überhaupt keine Gründe, gegen den Trainer zu spielen. Er hat mich doch geholt. Wir haben es jetzt alle selbst in der Hand”, sagte er.
Einen Lösungsansatz lieferte Stoppelkamp gleich noch mit: „Wir müssen über den Kampf wieder zu unserem Spiel finden. Wir müssen jetzt Zähne zeigen.” Aussagen, die Reiner Maurer sicherlich gefallen und ihn in seiner Einschätzung bestätigen dürften: „Wir haben an den richtigen Hebeln angesetzt.” --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Wow über den Kampf zum Spiel finden wenn es nicht läuft. Da haben sie nun 5 Spiele braucht um das rauszufinden, dass dies eine Möglichkeit wäre. Kotzt mich die Truppe grad an......