Das Rätsel Ismael Blanco (29). Alle Löwen-Fans fragen sich: Wie konnte 1860 nur diesen Argentinier verpflichten? Null Torgefahr, null Selbstvertrauen, null Ausstrahlung – null Zweitliga-Tore eben. Und jetzt nicht mal mehr im Kader (BILD berichtete). Dabei war „Zorro“ mal ein echter Typ, ein richtig guter Torjäger… Gehen Sie mal auf „YouTube“, geben Sie da Ismael Blanco ein. Da kommen Tore, Tore, Tore. Eins geiler als das andere! Gleich als erstes: Ein Acht-Minuten-Video seiner Zeit beim griechischen Top-Club AEK Athen. Da knipste der Neu-Löwe aus alle Lagen. Mit rechts, mit links, mit dem Kopf, mit der Hacke, per Heber, per Elfer. Da lässt sich erahnen, warum Trainer Reiner Maurer den Stürmer unbedingt haben wollte. Da sehen wir einen umjubelten Fußballer im gelben Trikot, der vor Selbstvertrauen strotzt, dessen Körpersprache auch nicht ansatzweise mit der zu vergleichen ist, die Blanco tagtäglich auf dem Löwen-Gelände zeigt. „Ich habe ihn in Griechenland ‘zig Mal gesehen“, sagt Maurer, der von 2006 bis 2010 griechische Teams trainierte. Aber da war Blanco noch der torgefährliche, selbstbewusste, langhaarige „Zorro“ – ein echter Typ, ein Klasse-Knipser. Bei den Löwen ist er ein völlig verunsicherter, kurzhaariger Mitläufer, der in München bislang nicht angekommen ist. Es scheint, als hätte der Argentinier mit seinen langen Haaren – die waren zu Athener Zeiten eines seiner Markenzeichen – auch seine Torgefährlichkeit verloren.