«Es gibt eine grundsätzliche Einigung über den Wechsel von Klaus Allofs nach Wolfsburg», sagte Werder-Mediendirektor Tino Polster. «Es stehen noch administrative Akte aus.» In Wolfsburg soll Allofs einen Vertrag bis 2016 erhalten und am Donnerstag vorgestellt werden.
Mit Allofs Weggang endet in Bremen eine Phase von seltener Kontinuität. Der Manager arbeitete seit Oktober 1999 bei Werder in verantwortlichen Positionen, zunächst als Vorstandsmitglied, zuletzt als Vorsitzender der Geschäftsführung. Jetzt wird er beim VfL Wolfsburg Nachfolger des am 25. Oktober entlassenden Felix Magath als Geschäftsführer Sport. Allofs soll unbestätigten Berichten zufolge sein Gehalt auf rund drei Millionen Euro pro Jahr verdoppelt haben und hat zudem bei Transfers mehr Geld als in Bremen zur Verfügung.
Am vergangenen Donnerstag waren die ersten Spekulationen über den bevorstehenden Wechsel aufgekommen. Allofs selber hatte dabei nicht immer ein gutes Bild abgegeben und mehrfach ein Angebot des VfL und Gespräche mit den Wolfsburgern dementiert. Der Manager hatte aber auch gesagt, dass es im Fußball ganz schnell gehen kann. Und so kam es dann auch.
Werder benötigt nun einen neuen Sportchef und einen neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung; Allofs hatte die Jobs zuletzt in Personalunion ausgeübt. Als Topkandidat wird in Bremen neben Frank Baumann auch Dietmar Beiersdorfer gehandelt. Doch der arbeitet derzeit als Sportdirektor beim russischen Fußball-Erstligisten Zenit St. Petersburg. «Dazu möchte ich mich nicht äußern», antwortete Beiersdorfer am Mittwoch auf die Frage nach seinen Kontakten zu Werder.
Die Bremer Profis zeigten sich am Mittwoch wenig überrascht. «Wir konnten uns ja einige Tage darauf vorbereiten», sagte Stürmer Nils Petersen: «Jetzt müssen wir damit umgehen.» Mit Blick auf das Nordderby am 24. November sagte Torwart Sebastian Mielitz: «In zwei Woche sehen wir uns schon wieder.»
Spieler und Offizielle des VfL Wolfsburg freuen sich indes auf den Wechsel. «Ich bin sehr glücklich», kommentierte der brasilianische Mittelfeldspieler Diego: «Er ist einer der besten Manager Deutschlands.» Der von Allofs ebenfalls nach Deutschland geholte Verteidiger Naldo sagte: «Es ist gut für uns alle, dass er kommt.» Der Brasilianer fügte an: «Ich kann mir vorstellen, dass es nicht einfach für ihn ist, weil er lange in Bremen war.»
Allofs zukünftiger Geschäftsführer-Kollege Thomas Röttgermann meinte: «Wir freuen uns, dass er nach Wolfsburg kommt. Er ist ein profilierter Manager, der uns weit nach vorne bringen wird.» Neben Röttgermann gehört Wolfgang Hotze zur VfL-Geschäftsführung. Hotze fungiert auch als Sprecher des Gremiums.
Dass Werder-Trainer Thomas Schaaf seinem langjährigen Kollegen zum VfL folgt, gilt als unwahrscheinlich. Der Bremer Coach wollte sich am Mittwoch nicht äußern. Röttgermann hatte einen Schaaf-Wechsel zu Beginn der Woche dementiert.
Magath-Nachfolger als Trainer ist derzeit Lorenz Günther-Köstner. «Die Klarheit ist das Wichtigste», sagte der Coach zum vollzogenen Allofs-Transfer und lobte seinen neuen Kollegen: «Klaus bringt viel Erfahrung mit. Die Zusammenarbeit muss sofort stattfinden.»
Erst im Dezember des vergangenen Jahres hatten Allofs und Schaaf neue Verträge bei Werder unterschrieben, der Kontrakt des Geschäftsführers galt bis 2015. Das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg 2004 und sechs Champions-League-Teilnahmen innerhalb von sieben Jahren gehören zur Erfolgs-Bilanz der beiden. Zuletzt verpasste Werder jedoch zweimal hintereinander den internationalen Wettbewerb - genau wie der VfL Wolfsburg. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- War klar das es so kommen wird aber finde ich echt schade das er sein Lebenswerk Werder der letzen Jahre für den schnöden Mammon aufgibt
Beiersdorfer galt nach dem Abgang von Geschäftsführer Klaus Allofs zum VfL Wolfsburg am vergangenen Mittwoch als einer der aussichtsreichsten Kandidaten. Nur wenige Stunden zuvor hatte Werders Aufsichtsrats-Boss Willi Lemke noch erklärt, dass keiner der bisher kontaktierten Kandidaten dem Verein abgesagt habe. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------- Beiersdorfer wäre ne Top Lösung gewesen wie ich finde.
Das Vertrauensverhältnis mit dem Kollegen sei «bis dahin sehr gut» gewesen, sagte Fischer. Allofs hatte seit 1999 bei Werder in verantwortlicher Position gearbeitet, zuletzt als Vorsitzender der Geschäftsführung. Am vergangenen Mittwoch war er nach Auflösung des noch laufenden Vertrages zum VfL Wolfsburg gewechselt. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Es gibt einfach Dinge, die müssen er und wir nicht verstehen was in den Leuten vorgeht.