Löwen-Stürmer Ziereis: "Jetzt will ich richtig angreifen" München - Die Saison von Markus Ziereis begann mit einem Rückschlag. Zwei Jahre lang durfte er im Training auf das Tor von Gabor Kiraly ballern. Doch im Sommer war Schluss.
Reiner Maurer schickte den 20-Jährigen zurück zur Reserve. „Am Anfang war ich enttäuscht. Aber ich wollte das beste daraus machen und mich wieder rankämpfen”, sagt der Löwen-Stürmer.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: zwölf Tore in 18 Spielen, schon jetzt drei Mal so viele wie in der vergangenen Saison.
Auf sein Profi-Debüt wartet man nun schon seit drei Jahren. Es war im Sommer 2010, als zwei Stürmer im Trainingslager den Fans Hoffnung auf eine bessere Zukunft machten: Kevin Volland und Markus Ziereis. Beide trafen in den Testspielen wie am Fließband. Danach trennten sich die Karrierewege der beiden Stürmer, die privat dicke Kumpels sind. Während Volland in der Bundesliga auf Torejagd geht, heißen die Gegner bei Ziereis noch Frohnlach und Rain.
Ziereis: "Ich habe einige Rückschläge hinter mir. Jetzt will ich richtig angreifen.“
„Kevin war körperlich viel weiter. Er hat diese Robustheit, die mir noch fehlt”, sagt Ziereis. Hinzu kam, dass der Stürmer an Pfeifferschem Drüsenfieber litt, wochenlang nicht richtig trainieren konnte. „In der letzten Saison konnte ich nie zeigen, was ich kann. Ich habe einige Rückschläge hinter mir. Jetzt will ich richtig angreifen.“
U21-Coach Schmidt: "Markus hat in den letzten sechs Wochen einen großen Schritt gemacht."
Dass Ziereis in dieser Saison seinen Torriecher wiedergefunden hat, hängt eng mit seinem größten Förderer zusammen: Alex Schmidt. „Er war drei Jahre lang mein Jugendtrainer, hat immer das Maximale aus mir herausgeholt”, sagt Ziereis. Seit dieser Saison ist Schmidt Trainer der U21 und hat ihn nun wieder unter seinen Fittichen. Er weiß, wie er den sensiblen Stürmer anpacken muss. Sein Trainingskonzept: Zuckerbrot und Peitsche. „Markus hat in den letzten sechs Wochen einen großen Schritt gemacht. Aber er kann noch viel mehr”, sagt der Coach.
Vom ersten, großen Ziel ist Ziereis nicht mehr weit entfernt: Eine große Portion Nudeln beim Edel-Italiener. In seiner Löwen-Jugend hatte er mit Schmidt immer eine Wette laufen: Ab 16 Toren gab’s eine Einladung zum Essen. „Dieses Jahr haben wir nicht gewettet. Aber wenn ich 16 Buden gemacht habe, hol ich mir ein Essen vom Trainer”, lacht Ziereis. Vier fehlen noch. Doch Ziereis hat etwas anderes auf dem Wunschzettel: einen Einsatz bei Reiner Maurer.