“Es geht ihm physisch und psychisch nicht gut” – der 64-Jährige hat sich für 14 Tage abgemeldet – Aufsichtsrat-Boss Steiner: ”Er muss sich mehrere Untersuchungen unterziehen lassen”
VON OLIVER GRISS
Gipsy Schneider lauschte am Dienstag nach dem 3:1-Testsieg in Aindling im VIP-Raum der Analyse von Trainer Reiner Maurer – doch in Gedanken war die Präsidenten-Gattin ganz woanders: Bei ihrem Ehemann Dieter, dem Ober-Löwen. Der liegt seit Montag – wie BILD berichtet – in der Klinik. Gipsy Schneider zu BILD: “Mein Mann liegt seit Montag im Krankenhaus. Es geht ihm physisch und psychisch nicht gut.” Angeblich soll der 64-jährige Dachauer Unternehmer inzwischen nur noch 59 Kilo wiegen. Aufsichtsrat-Boss Otto Steiner wurde, wie die anderen 1860-Funktionäre auch, von Schneider via email kontaktiert. “Er hat uns eine Email geschrieben und sich offiziell abgemeldet”; verriet Steiner dieblaue24. “Dieter wird uns die nächsten 14 Tage nicht zur Verfügung stehen. Er muss sich mehrere Untersuchungen unterziehen lassen.” Steiner weiter: “Ich wünsch Dieter von ganzem Herzen, dass er schnell wieder auf die Beine kommt und gesund wird.”
Der Schneider-Schock: Die ersten Reaktionen Der Löwen-Boss liegt in der Klinik: “Er soll sich jetzt schonen, weil 1860 braucht ihn”
VON OLIVER GRISS
Dieter Schneider (64) in der Klinik – die Nachricht ging um wie ein Lauffeuer rund ums Löwenstüberl. Die ersten Reaktionen in dieblaue24:
Stefan Schneider (Stadionsprecher): “Dieter hat sich in den letzten Monaten zuviel zugemutet. Es war ein hartes Stück Arbeit, 1860 am Leben zu halten. Aber jetzt muss er sich um sich selbst kümmern. Er soll sich schonen, denn 1860 braucht ihn.”
Otto Steiner (Aufsichtsratboss 1860): “Dieter hat sich bei uns mit einer Email offiziell abgemeldet. Er muss sich die nächsten 14 Tage Untersuchungen unterziehen. Der Präsidenten-Job bei 1860 ist aufreibend, das kann ich bestätigen. Aber Dieter hat in den letzten Monaten ein Pensum absolviert, das war übermenschlich. Er hat Tag und Nacht für 1860 gearbeitet, dass der Verein überlebt. Ich habe ihn dafür bewundert. Jetzt ist es wichtig, dass er schnell wieder auf die Beine kommt.”
Christl Estermann (1860-Wirtin): “Ich bin schockiert, aber ich habe das kommen sehen: Schneider ist ein Vollblut-Löwe, der erst den Verein und dann sich gesehen hat.”
Florian Hinterberger (Sportchef): “Ich wünsch Schneider, dass er schnell wieder auf die Beine kommt. Seine Frau war ja am Dienstag in Aichach. Dieter Schneider wollte das so, dass sie mal bei 1860 vorbeischaut und sich umhört. Ich weiß es seit Montag, dass Schneider im Krankenhaus ist. Er soll sich jetzt richtig durchchecken lassen.”
Maget verwundert: “Schneider will nach St. Pauli” Der Ober-Löwe hatte einen Schwächeanfall – und will trotzdem am Sonntag nach Hamburg reisen, um 1860 zu unterstützen
VON OLIVER GRISS
Vize-Präsident Franz Maget besuchte am Mittwoch die 1860-Geschäftssstelle – gemeinsam mit Wolfgang Hauner wird er die nächsten Wochen die Geschäfte des TSV 1860 führen, solange bis sich Ober-Löwe Dieter Schneider (Schwächeanfall) wieder gesund zurückmeldet. Maget: “Herr Schneider muss jetzt ein bisschen Pause machen. Es ist nicht so, dass wir uns große Sorge um ihn machen müssen. Er hat keinen Befund, aber man soll ihm jetzt die Ruhe gönnen.” Allerdings: Offenbar nimmt der Dachauer Unternehmer die Signale seines Körpers nicht so ernst – denn wie Maget am Mittwochmittag verriet, will Schneider am Sonntag nach Hamburg fliegen und die Löwen gegen St. Pauli unterstützen: “Seine Frau hat mir gesagt, dass die Ärzte gesagt haben, er könne alles machen, was ihm gut tut. Ich selbst bin erschrocken, dass Schneider solche Pläne hat und nach Hamburg fliegen will.” Magets Gesundheitstipps an Schneider für die Zukunft: “Ich bin der Meinung, dass er zuviel raucht und zu wenig isst. Das sollte er dringend ändern.” Am Donnerstag will Maget in der Dachauer Klinik vorbeischauen und Schneider am Krankenbett besuchen – und dann wird er dem Ober-Löwen auch eine wichtige Botschaft übermitteln: “Wir halten auch ohne Schneider ein paar Wochen durch.” Ob der sich das zu Herzen nimmt?
Das kann man nur hoffen, er ist endlich mal jemand der sich nicht darstellen will, sondern seinen Job mit Leib und Seele macht. Wenn dann so einen Scherbenhaufen vorfindest kann das sicherlich auf den Magen gehen......
Schneider droht OP – aber abschalten von 1860 will er nicht
Löwen-Boss hat schon 16 Kilo verloren: “Einige Dinge in meinem Körper müssen repariert werden”
VON OLIVER GRISS
Eine Auszeit wollte sich Dieter Schneider (64) nach den Turbulenzen der letzten Monate rund um den TSV 1860 nehmen. Dies teilte der Ober-Löwe den anderen Funktionären des Zweitligisten auch in einer Email vom Montag mit, in der der Dachauer Geschäftsmann erklärte, er werde sich 14 Tage ausklinken und sich in ärztliche Behandlung begeben. Tatsächlich liegt Schneider auch im Dachauer Klinikum – und wie das exklusive Bild in der “Abendzeitung” beweist, sieht der 1860-Präsident alles andere als gesund aus: Nach eigenen Aussagen hat er 16 Kilo (!) verloren – und das ist bei Schneiders Körperstatur sehr viel. Wer das Bild einmal genau angesehen hat, muss sich ernsthafte Sorgen um Schneiders Zustand machen. Deswegen sagte Vize-Präsident Franz Maget auch völlig zurecht: “Lasst den Präsidenten in Ruhe, es bringt jetzt nix, ihn zu besuchen.” Doch Schneider selbst will sich offenbar gar nicht ausgrenzen – er sucht weiter den Kontakt zu 1860 und dem Umfeld. Zumindest gab er der “AZ” ein großes Interview auf der Klinik-Terrasse, die “tz” besuchte ihn gar am Krankenbett. Er berichtete: “Ich habe noch keine abschließende Diagnose. Klar ist aber, dass einige Dinge in meinem Körper repariert und neu justiert werden müssen.” Inzwischen wiege er nur noch 58 Kilo. Möglicherweise drohe ihm sogar eine OP. “Aber die Leute sollen sich keine Sorgen machen”, sagte Schneider der “AZ”: “Es ist nicht so, dass der Schneider bald nicht mehr ist. Aber ich ich brauche die Pause jetzt, ich muss mich erholen und Kräfte sammeln. Wie lange – das werden wir sehen.” Umso unverständlicher, dass der 64-Jährige plant, zum Auswärtsspiel nach Hamburg zu fliegen und das Duell gegen St. Pauli (Sonntag, 13.30 Uhr) zu beobachten. “Ich habe die Flüge nach Hamburg natürlich schon lange gebucht. Meine Frau wollte sie jetzt Anfang der Woche stornieren, aber ich hab ihr gesagt, dass sie damit warten soll. Spätestens am Freitag werde ich wieder entlassen. Und wenn es mir dann gut geht und die Ärzte nichts gegen die Reise haben, dann wäre ich gerne bei der Mannschaft.”
Wundertüte 1860: Schneider will trotzdem nach St. Pauli
Obwohl die Gefahr groß ist, dass die Löwen in Hamburg verlieren, plant der Ober-Löwe nach Hamburg zu fliegen: Beruhigt ihn die Mannschaft mit einem guten Auftritt am Millerntor?
VON OLIVER GRISS
Vielleicht sollte sich der stark abgemagerte Löwen-Präsident Dieter Schneider (64) erst einmal bei Reiner Maurer erkundigen, bevor er in den Flieger nach Hamburg einsteigt, was der für ein Gefühl für das Auswärtsspiel auf St. Pauli (Sonntag,13.30 Uhr) hat, um nicht die Gesundheit des Dachauer Unternehmers weiter zu gefährden. Maurers Einschätzung am Freitag: „Auswärts waren wir bislang eine Wundertüte. Wenn wir so auftreten wie in Braunschweig oder Düsseldorf, geht es für uns auf St. Pauli nur um die Höhe der Niederlage.” Und dann fügt Maurer aber hinzu: “Ich hoffe auf ein positives Ergebnis – ich will mindestens ein Unentschieden.” Aber ist das auch realisierbar? Maurer: “Ich habe gelesen, dass wir von den letzten acht Spielen in der Zweiten Liga sieben auf St. Pauli verloren haben.” Eine Statistik, die dringend aufpoliert gehört. Das wird wohl auch Präsident Schneider so sehen, der am Freitag aus dem Krankenhaus entlassen werden sollte. Und Maurer gehe auch davon aus, dass der Ober-Löwe, der in den letzten Monaten aufgrund von Stress insgesamt 16 Kilo verloren hat, auf der Tribüne am Millerntor sitzen wird: “Ich gehe davon aus”, sagte Maurer, “dass er nur schwer davon abzubringen ist. Die Mannschaft weiß, was sie dem Präsidenten zu verdanken hat.” Beschleunigen Lauth & Co. den Heilungsprozess ihres Präsidenten – mit einem Sieg?
Naja, ich denke er sollte sich eigentlich schonen, aber vielleicht geht er mit gutem Beispiel voran, das der ein oder andere nochmal 10% draufpackt was nötig wäre um in Pauli was zu holen.....
St. Pauli, ich komme! Warum tut sich Schneider das an?
Der Ober-Löwe fährt am Samstag zu einem Fanclub nach Niederbayern – und fliegt am Sonntag nach Hamburg
VON OLIVER GRISS
Am Freitag wurde Dieter Schneider (64) aus der Dachauer Klinik entlassen – doch schonen? Nein, danach ist dem Ober-Löwen überhaupt nicht zumute. “Mir geht’s wieder einigermaßen gut”, behauptete der Unternehmer zumindest gegenüber der “tz”, auch wenn die Bilder, die im Krankenhaus von Schneider (er verlor 16 Kilo in den letzten Monaten!) geknipst wurden, was anderes aussagen. Doch Schneider ist stur – und will wieder für die Löwen schaffen, obwohl er erst am Montag die 1860-Funktionäre darüber informiert hatte, dass er die nächsten 14 Tage kürzer treten wolle.
Jetzt der Salto rückwärts – und was für einer: Schneider fährt bereits am Samstag zum Löwen-Fanclub Pilsting (Niederbayern) und ist selbstverständlich einen Tag später auch beim Auswärtsspiel in St. Pauli vor Ort. Warum tut sich Schneider das an? Riskiert er für 1860 seine Gesundheit?