Vor dem Abflug nach Berlin redet der neue 1860-Trainer Alexander Schmidt seine Spieler stark
München - Freitag Mittag hebt Alexander Schmidt zum ersten Mal mit seinen Löwen ab. Vor der Dienstreise zum Spiel bei Union Berlin am Samstag (13 Uhr, Sky und Liga total live) gibt sich der neue Coach mutig: „Ich habe ein gutes Gefühl. In Berlin haben wir immer gut gespielt, wir haben uns da wohlgefühlt, an der Alten Försterei herrscht eine besondere Stimmung. Ich bin total auf dieses Spiel fixiert.”
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Jetzt zählt’s für Schmidt, der ja nur sechs Spiele bis zur Winterpause Zeit hat, um für eine langfristige Beschäftigung zu werben. Schmidt will die Spieler hinter sich bringen, er müht sich nach besten Kräften, die Akteure stark zu reden, schon vor seinem ersten Spiel gibt er den Mutmacher von Giesing. „Er versprüht viel Elan, und wir alle glauben, dass sich sein Mut und seine Dynamik auf die Spieler übertragen werden”, hofft Aufsichtsratschef Otto Steiner und meint: „Wir sind überzeugt, dass es klappt.”
Im Besonderen pickte sich der neue Mut- und Muntermacher von Giesing die zuletzt wenig überzeugenden Leistungsträger heraus. Über Kapitän Benny Lauth und Daniel Halfar sagte er, sie seien für ihn „Erstligaspieler”, sie müssten „nur wieder ins Rollen kommen”. Den bei 1860 erstmals schwächelnden Abwehrmann Guillermo Vallori lobte Schmidt für dessen „Ausstrahlung, Emotionen und Führungsstärke”. Und nun redete er auch den in den vergangenen Wochen ebenfalls wenig glücklich agierenden Daniel Bierofka stark: „Er ist immer heiß. Er ist für mich ein ganz wichtiger Spieler, ich stehe zu 100 Prozent zu ihm. Ich habe es selbst erlebt, wenn man gegen ihn spielt und er auf einen zuläuft, dann hat man keine Chance.” Nachfrage: auch im Alter von 33 Jahren noch? Schmidt: „Auch dann.” Der neue Trainer macht sich bei seinem Kader schon mal beliebt. In Berlin hofft er jetzt darauf, dass ihm seine Spieler dafür mit dem ersten Sieg danken. „Wir brauchen einen guten Start, dann läuft es von allein”, sagt und hofft Alexander Schmidt.