München - Eigentlich wollten die Löwen in aller Ruhe mit Coach Alexander Schmidt in die Rückrunde gehen. Doch nun lässt die Aussage eines EM-Trainers aufhorchen.
Franciszek Smuda bei der EM 2012
Franciszek Smuda ist derzeit auf Jobsuche. Der 64-Jährige trainierte Polen im Sommer bei der Heim-EM. Zuletzt wurde er bei Jahn Regensburg gehandelt. Jetzt dementiert er in einem Interview, dass alles schon fix ist mit den Oberpfälzern - und behauptet: Ich habe eine Anfrage von 1860!
Kontakt zu Regensburg bestätigt Smuda im Interview mit der polnischen Sporttageszeitung Przegląd Sportowy: "Ich bin im Gespräch mit diesem Klub. Der Sportdirektor von Regensburg ist ein Freund von mir und hat mich gefragt, ob ich daran interessiert wäre, dem Klub zu helfen." Smuda habe ihm seine Bedingungen genannt, "aber noch kann man nichts Definitives sagen. Im neuen Jahr sollte sich alles entscheiden. Das Thema Regensburg ist nicht vom Tisch."
Dann lässt Smuda eine Aussage fallen, die im Umfeld der Löwen für Wirbel sorgen könnte: "Eine ähnliche Anfrage habe ich vom TSV 1860 München erhalten. Alles mit der Ruhe, ich werde nichts vorschnell entscheiden."
Wollen die Löwen den EM-Trainer holen? Details zur angeblichen Anfrage aus München nennt Smuda in dem Interview nicht. Doch verbrieft ist: Smuda und 1860-Sportdirektor Florian Hinterberger kennen sich bestens - nicht nur aus der gemeinsamen Zeit im Mittelfeld der SpVgg Fürth. Auch haben die beiden noch Kontakt zueinander.
Allerdings dementiert Hinterberger ein aktuelles Interesse an Smuda entschieden. "Ich weiß davon nichts. Und es gibt auch keinen Grund, da Alex Schmidt unser Trainer ist", so der Löwen-Sportdirektor am Dienstagabend zu tz-online.de.
Eine Verbindung zwischen Smuda und München gäbe es auch durch Innenverteidiger Grzegorz Wojtkowiak, der unter Smuda bei der EM dabei war. Spätestens seit Janusz Filipiak mit seiner Firma Comarch als Trikotsponsor bei den Löwen aktiv war, gibt es beste Verbindungen zwischen München und Polen.
Smuda, der einige Jahre in Deutschland spielte und auch unterklassig als Trainer arbeitete, spricht fließend Deutsch. Der 64-Jährige lässt sich alle Optionen offen. "Wenn ich glaube, dass eine Zusammenarbeit mit einem Verein sinnvoll ist, könnte ich auch einen Drittligisten führen." Oder doch einen Zweitligisten aus dem Freistaat?