Ismaik-Angriff? So reagiert der TSV 1860 in einer Pressemitteilung
"Persönliche Angriffe sind kontraproduktiv"
VON MARC VON SICHERER
Die Aussagen von Hasan Ismaik ("Ich respektiere Schneiders Alter, aber er ist nicht ehrlich im Umgang mit mir, mit den Fans und auch nicht zu sich selbst") haben hohe Wellen geschlagen – jetzt reagiert der TSV 1860 mit einer Pressemitteilung: „Der Verein ist überrascht und irritiert über diesen Weg der Kritik und die Art und Weise der Äußerungen. Wir möchten zuallererst betonen, dass alle bisherigen Maßnahmen und Vorgehensweisen in Abstimmung mit Hasan Ismaik entschieden und umgesetzt wurden. Wir haben immer unsere Bereitschaft erklärt, unterschiedliche Meinungen in persönlichen Gesprächen mit unserem Partner bzw. den dafür zuständigen Gremien aufzuarbeiten und zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen. Dazu stehen wir nach wie vor. Persönliche Angriffe sind in diesem Zusammenhang kontraproduktiv und sollten nicht Teil einer Verhandlungstaktik sein.
Zum Inhalt des Interviews können wir von Vereinsseite nur wiederholen, was wir z.B. auch in der Angelegenheit um Sven Göran Eriksson immer zum Ausdruck gebracht haben. Wir sind jederzeit bereit, sinnvolle Vorschläge kritisch und selbstkritisch zu diskutieren. Dazu müssen jedoch die daraus resultierenden Konsequenzen in organisatorischer und finanzieller Hinsicht durchdacht und bis zum Ende Ihrer Laufzeit unmissverständlich abgesichert werden.
Auf dieser Basis erhoffen wir für das Aufsichtsratsgespräch am Montag, 7. Januar 2013 eine sachliche Atmosphäre und sind jederzeit bereit, ergebnisoffen zu diskutieren. Dabei werden wir Hasan Ismaik selbstverständlich die Art der Mitbestimmung einräumen, die ihm als Finanzinvestor und Partner zusteht. Es ist aber auch unsere Verpflichtung, auf die Einhaltung der DFL Regel "50+1" zu achten, die Interessen und die ureigenen Eigenschaften unseres Vereins zu vertreten und ihn vor möglichen Sanktionen zu schützen.
Alle Gremien und Funktionsträger des Vereins werden weiterhin ihren Beitrag dazu leisten, um in weiteren Gesprächen alle eventuellen Missverständnisse mit unserem Partner Hasan Ismaik aus dem Weg zu räumen. Mit gutem Willen von beiden Seiten sind wir auch durchaus optimistisch, dass dies gelingen wird.“