München - War's das mit der sportlichen Perspektive beim TSV 1860? Der sehnlichst erwartete Krisengipfel am Montag endete um kurz nach 21 Uhr mit einem handfesten Eklat. Google-Anzeige Sportwetten Wettshops Profi Wettkassen, hohe Beteiligung - Testsieger myBet - Rufen Sie an http://www.mybet-shop.com
Wutentbrannt verließ Investor Hasan Ismaik die Geschäftsstelle, erklärte die knapp vierstündigen Verhandlungen um eine offensive Neuausrichtung seines Investments für gescheitert. „Very bad“ seien die Gespräche mit der Vereinsspitze um Präsident Dieter Schneider gelaufen, er werde „nun zur DFL gehen“, mit diesen Leuten hier bei 1860 könne er „nicht mehr zusammenarbeiten“, erklärte der 36-jährige Jordanier der versammelten Presse an der Grünwalder Straße 114a. Ob sein Engagement bei den Löwen damit beendet sei? „Ja, ja, ich denke, das ist so!“ Dann brauste der Range Rover vom Klubparkplatz hinaus in die Münchner Nacht.
Zurück blieben viele Fragen, die Klubboss Schneider begleitet von seinem Vize Franz Maget 20 Minuten später in aller Sachlichkeit zu beantworten versuchte.Schneider wörtlich: „Herr Ismaik wird erstens die im Rahmen des Dreijahresplanes vereinbaren Zahlungen nicht tätigen. Wir haben zweitens die von ihm gewünschte offensivere Strategie diskutiert und ihn gebeten, dass die Finanzierung hierfür gewährleistet ist, bevor wir neue Verpflichtungen eingehen. Das hat er abgelehnt. Und drittens hat er personelle Einflussnahmen gefordert, die weit über das von der DFL Erlaubte hinausgehen. Er hätte sich nicht mit der Einstellung einer neuen Empfangsdame zufriedengegeben, seine Wünsche hätten die oberste Ebene betroffen.“
Die Konsequenz? Franz Maget: „Es würden Sanktionen bis hin zum Lizenzentzug drohen, wenn wir uns nicht an die Statuen halten. Wir haben ihm (Ismaik) nun empfohlen, selbst zur DFL zu gehen und sich dort über seine Rechte zu informieren.“ Klar sei, dass der Jordanier sein Wort in Sachen Zahlungsverpflichtungen „nicht gehalten“ habe. Das Ende der Kooperation also? "Das kann man so nicht sagen", hofft Schneider. „Wir sind immer offen, wenn Ismaik in zwei, drei Tagen sagt: Ich hab's mir noch einmal durch den Kopf gehen lassen."Dass es tatsächlich nochmal zu einem Umdenken kommt, erscheint angesichts der Entwicklungen der letzten Tage allerdings utopisch. Schneider & Co. haben Geschäftsführer Robert Schäfer am Montag jedenfalls mit einer detaillierten Ausarbeitung von „Plan B“ beauftragt, der eine Perspektive ohne neue Zahlungen aufzeigen soll. Bis 2014 wäre dazu eine Etatsenkung um rund 30 Prozent nötig. Schneider: „Wir fangen nicht bei Adam und Eva wieder an.“ Kontinuität würde dieser "Plan B" allerdings nicht bedeuten, sondern wieder einiges auf den Kopf stellen.
Der Ismaik-Abgang und die folgenden Beschwichtigungen Schneiders bedeuteten ein filmreifes Ende eines Tages, der bereits spektakulär begonnen hatte. Fünf Minuten vor zwölf war Ismaik mit einer Privatmaschine am Erdinger Flughafen gelandet. Sein Statement, analog zum tz-Interview vom vergangenen Mittwoch: „Persönlich gibt es kein Problem mit Dieter Schneider, aber was das Business angeht, möchte er in etwas involviert sein, das er nicht liefern kann. Ich hoffe, dass er zurücktritt. Wenn ich ihn frage, warum er etwas gesagt hat, dann sagt er: 'Habe ich nicht'. Und wenn ich dann frage, wer hat das gesagt, dann sagt er nichts. Und wenn ich dann frage: Warum hast du das gemacht, dann sagt er: ,Das war ich nicht. Habe ich vergessen.' Er ist nicht ehrlich zu mir."
Ein Vorwurf, den Schneider so kommentierte: „Zu mir persönlich hat er das noch nicht gesagt. Ich habe ein komplett reines Gewissen.“Verbale Unterstützung hatte Schneider vorab vom Fanklub-Dachverband ARGE bekommen. „Es kann nicht sein, dass unser Präsident, Dieter Schneider, auf diese Art und Weise öffentlich angegriffen und beleidigt wird“, hieß es in einer Pressemitteilung.