Ismaik wollte den Löwen elf Millionen Euro geben, wollte dafür aber das Personal ausgetauscht haben… VON OLIVER GRISS
Das Theater um Investor Hasan Ismaik – es wird immer verrückter: Nachdem der Jordanier mit seinem Gefolgsleuten am Montagabend wutschnaubend das 1860-Trainingsgelände verlassen hatte ("Ich gehe jetzt zur DFL"), bat er ausgewählte Journalisten zur Privat-Audienz ins Mandarin Oriental. Man will sich ja nicht lumpen lassen – und dort, im edlen Münchner Fünf-Sterne-Hotel, verriet er gegenüber der "tz": "Ich habe in der Sitzung am Montag gesagt, dass ich 1860 sofort elf Millionen Euro zur Verfügung stellen will, eventuell über ein Treuhandkonto." Mit einer Bedingung: Der Verein solle die Personalpolitik in der KGaA professionalisieren. Doch die Löwen verbitten sich, dass Ismaik personelle Forderungen aufstellt. Dieter Schneider: "Es ging nicht um die Empfangsdame." Sven-Göran Eriksson soll nach Ismaiks Gusto weiter Alexander Schmidt ablösen, auch Sportchef Florian Hinterberger ist für den Investor nicht der richtige Mann.
Und Löwen-Vize Franz Maget meinte am Montagabend nach dem Krisengipfel, als er auf den Dreijahresplan angesprochen wurde: "Ismaik hat sein Wort nicht gehalten."