München - Was fordert Hasan Ismaik? Wie soll die Situation gerettet werden? Wie sieht Plan B aus? Die tz sprach mit dem Investor - und der DFL!
Der krachend gescheiterte Krisengipfel – das letzte Wort von Hasan Ismaik? Nicht ganz! Die tz sprach Montagnacht noch mit dem Investor in dessen Hotel und einen Überblick über die drängendsten Fragen.
Bedeutet der Abgang von Ismaik & Co. am Montagabend das Ende der Kooperation?
Ja – zumindest in der gegenwärtigen Personalkonstellation. Ismaik brachte beim Pressegespräch am späten Montagabend im Hotel Mandarin Oriental nochmal deutlich zum Ausdruck, dass er mit Präsident Dieter Schneider (und wohl auch den Vizes Franz Maget und Wolfgang Hauner) nicht mehr zusammenarbeiten will.
Wie sieht der Plan B (keine Zuwendungen von Ismaik mehr plus Ausgabenkürzung bei 1860) aus?
Ismaik hat laut Löwen-Geschäftsführer Robert Schäfer insgesamt 27,7 Millionen Euro bei 1860 investiert: 13 Millionen für die Anteile, 5,4 Millionen Euro Darlehen für den Schuldenabbau und 9,3 Millionen Euro Darlehen. Der Jordanier soll Gerüchten zufolge angeblich schon versucht haben, diese Anteile zu verkaufen. Zahlt Ismaik die den Löwen für die kommenden zwei Spielzeiten zugesagten elf Millionen Euro nicht, tritt Plan B in Kraft, der derzeit von Schäfer ausgearbeitet wird. Der Plan sieht bis 2014 eine Senkung des Profi-Etats um rund 30 Prozent vor (Spielerverkäufe plus Gehaltskürzungen) und sichert vielleicht ein eigenständiges Überleben. Damit wäre auch die DFL-Lizenz gesichert.
Was fordert Ismaik?
Wie Ismaik im Hotel erzählte, bot er am Montag an, elf Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, wenn zugesichert werde, "die Personalpolitik in der KGaA zu professionalisieren“. Ismaik: „Stellen Sie sich vor, Sie sind ein international tätiger Unternehmer. Und dann müssen sie zusammenarbeiten mit einem Autoverkäufer (Schneider, die Red.), einem Politiker (Maget) und einem Polizisten (Hauner)