Der Löwen-Trainer vor dem Duisburg-Auswärtsspiel VON OLIVER GRISS
Alexander Schmidt (44) ist immer noch verwundert. Verwundert über die negative Stimmung im 1860-Umfeld. Von "Scherbenhaufen" (AZ) oder "Löwen, das wars mal wieder" (BILD) wurde beispielsweise geschrieben. Nach der 0:1-Niederlage gegen Lautern ist der TSV 1860, selbst ernannter Aufstiegskandidat, auf Platz neun der Zweiten Liga abgerutscht. Auf Platz drei sind`s schon acht Punkte Rückstand.
Auf der Pressekonferenz vor dem Duisburg-Spiel (Samstag, 13 Uhr, dieblaue24) am Freitag grantelte Schmidt nun: "Es ist bekannt, dass hier alles einen negativen Touch hat. Daran haben ich mich langsam schon gewöhnt…" Und dann fragte er rhetorisch in die Presserunde: "Wann waren wir erfolgreich? Mit Lauth!"
Was natürlich nicht verkehrt ist: Ohne Lauth hat der Löwe kein Spiel mehr gewonnen. In Duisburg muss der Verein ein letztes Mal ohne seinen Kapitän auskommen. Und Schmidt braucht jetzt Siege: "Wir wollen die Pleite vom Montag wegmachen – mit einer Wut im Bauch. Wir wollen gegen Duisburg das Ergebnis korrigieren und beweisen, dass wir eine ordentliche Mannschaft haben."
Auf den Relegationsplatz will der Löwen-Trainer nicht schauen: "Wir rechnen nicht, wir sind keine Träumer. Wir müssen jetzt schauen, dass wir in die Erfolgsspur kommen."