Die Stadt München hat sich entschlossen, die Sitze im Grünwalder Stadion in drei Grautönen zu installieren. In einer Pressemitteilung der Freunde des Sechz´ger Stadions e.V. (FDS) zeigten sich die Anhänger enttäuscht. Neben den Sitzen werden auch die Dachträger künftig grau gehalten sein.
Bei den Freunden des Sechz´ger Stadions ist man zwar einerseits froh, dass keine extravagante und nicht zum Charakter des Stadions passende Farbe wie das Mitte März von der Stadt in Erwägung gezogene Perlbrombeer gewählt wurde. Andererseits ist man sehr enttäuscht, dass die Vorschläge des in einem von der FDS durchgeführten öffentlichen Ideenwettbewerbs zur Sitzgestaltung nicht berücksichtigt wurden. Dr. Markus Drees, der Pressesprecher der FDS, erklärt dazu: „Wir hatten alle Vorschläge aus unserem Ideenwettbewerb an die Stadt übersendet und dabei auch einen vereinsneutral gehaltenen Entwurf als besonders geeignet herausgestellt. Dieser Vorschlag wäre aus unserer Sicht deutlich ansprechender und dabei auch nicht teurer gewesen als die jetzt gewählte Variante." Aus den Entwürfen des Wettbewerbs hatte die Jury der FDS einen Vorschlag herausgearbeitet und der Stadt empfohlen. Dieser sah unter anderem vor, dass auf der Gegengerade die Sitze mehrheitlich vereinsneutral grün gestaltet werden sollten. Zudem sollte mit farbigen Sitzen das Münchner Stadtwappen sowie mit grauen Sitzen die Schriftzüge München und Giesing gebildet werden. Die Haupttribüne sollte in Grau auf Grün die Jahreszahl 1911 als Eröffnungsjahr des ersten Stadionbaus an der Grünwalder Straße zieren.
Von Seiten der Stadt haben die FDS bisher keinerlei Antwort auf ihre Wettbewerbsvorschläge erhalten, nicht einmal eine begründete Ablehnung. "Die Entscheidungshoheit liegt natürlich bei der Stadt. Aber warum wird es überhaupt nicht gewürdigt, dass sich kreative Mitbürger einbringen?", fragt Markus Drees und meint weiter: "Wir werden sicher bei der Stadt nachfragen, warum die kreativen Vorschläge der Fans abgelehnt wurden und sind schon gespannt auf die Antwort." (Stadionwelt, 12.04.2013)