126,3 Kilometer ist die Schmidt-Elf gegen den FSV Frankfurt gelaufen – für einen Sieg hat das nicht gereicht
VON FLORIAN GRESS
„Arbeitsverweigerung!“ Das ist wohl einer der am meist gewählten Wörter der Löwenfans nach zuletzt nur einem Punkt aus drei Spielen. Insbesondere nach der bitteren 1:2-Heimpleite gegen den FSV Frankfurt tobten viele 1860-Anhänger und schimpften auf das Team. Doch wer sich einmal die Laufleistungen von Lauth & Co. anschaut, der dürfte schnell feststellen, dass es zumindest nicht am fehlenden Willen gelegen hat. Mit 126,3 km spulten die Löwen ein immenses Pensum gegen den Tabellennachbarn aus Frankfurt ab, der gerade einmal auf 118,8 Kilometer kam. Spitzenreiter Hertha BSC genügten am Sonntagnachmittag gar nur 109,4 km für den Heimdreier gegen den SV Sandhausen (108,6 km). Dass diese läuferische Leistung zudem kein Zufall ist, zeigt ein Blick auf das vorletzte Spiel in der Allianz Arena gegen Energie Cottbus (1:1), als das Schmidt-Team mit 121,8 km ebenfalls überdurchschnittlich viel marschierte und dem Gegner (114,0 km) dort klar die Grenzen aufzeigte. Sogar Schmidts Vorbild Borussia Dortmund aus der Bundesliga absolvierte gestern gegen Mainz 05 (2:0) „nur“ 114,2 km und somit mehr als 12 km weniger als die Löwen.