Klare Bekenntnisse ließ Erich Meidert bisher wirklich nicht vermissen. Der Wasser-Unternehmer betonte schon mehrfach, dass er gerne Hep Monatzeder als Präsident beim TSV 1860 München nachfolgen möchte. Das wird er sicherlich auch am Sonntagabend unterstreichen - und mit Argumenten untermauern. Denn Meidert ist bei Blickpunkt Sport (Sonntag ab 21.45 Uhr) zu Gast. Das stand zwar bis Sonntagnachmittag offiziell nicht auf der Homepage, wurde unserer Onlineredaktion aber vom BR bestätigt. Wer könnte nun 1860-Präsident werden? Die möglichen (und unmöglichen) Kandidaten
Schon früher am Sonntag hat sich Florian Hinterberger geäußert. Der Sportchef übt sich in Zurückhaltung. "Ich lenke meine volle Konzentration auf die sportliche Aufgabe", so Hinterberger bei Sky. Alles andere betreffe ihn nicht, "weil ich das nicht beeinflussen kann. Ich nehme es zur Kenntnis." Ob auch die kleine Pleitenserie damit zusammenhängt? "Das wäre zu einfach, es so zu erklären", so Hinterberger vor der Partie in Köln. "Es gab jetzt halt zwei Spiele, wo wir nicht punkten konnten. Aber letztendlich sind wir Profis und können auch viel ausblenden." --------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Meidert: “Ich fühle mich in der Verantwortung, bevor der Verein zerbricht!”
Will aufraeumen bei 1860: Erich Meidert. Foto: WAGNER Der Unternehmer will einen Neuanfang für 1860 – mit dem Ziel Bundesliga: "Im Fußball gibt es keine Zeit" – Comeback von Schneider?
VON OLIVER GRISS
Erich Meidert (57) erneuerte seinen Anspruch auf das Präsidentenamt beim TSV 1860. "Ich fühle mich in der Verantwortung, bevor der Verein zerbricht, einzuschreiten", sagte der Unternehmer aus Baldham am Sonntagabend in "Blickpunkt Sport". Mit einem 30-Punkte-Plan will der ehemalige Vize-Präsident, der 1982 als Jugend-Geschäftsführer seine Funktionskarriere begann, bei den Mitgliedern punkten. In seinem Team, das verriet er auch, will er auch Platz für Ex-Präsident Dieter Schneider schaffen. "Ich würde ihn gern wieder im Verein einbinden in eine verantwortliche Position", sagte Meidert.
Sein Ziel ist ganz klar die Rückkehr in die Bundesliga – eine Entwicklung des aktuellen Teams sieht er trotz des 1:1 in Köln nicht: "Das ist zu wenig", moserte Meidert, dem vor allem der Dreijahresplan ein Dorn im Auge ist: "Im Fußball gibt es keine Zeit. Wenn du dreimal nicht gewinnst, ist der Zirkus riesengroß. Auch die Dreijahrespläne gibt es auch nicht. Das sieht man ja jetzt aktuell. Es ist doch klar, dass Verärgerung da ist: Wenn man viel Geld gibt und nix weiter geht."
Meiderts Hauptaufgabe: Die Versöhnung mit Hasan Ismaik zum Wohle des TSV 1860. Im "Blickpunkt" sagte er am Sonntagabend: "Ismaik hat das größte Gebäude der Welt errichtet, er hat gerade einen Zwei-Milliarden-Deal mit Samsung abgeschlossen. Die Leute sind hochbeschäftigt, ich glaube, die arbeiten 20 Stunden am Tag. Fußball ist nicht das Thema, das sie zentral steuert. Aber: 1860 ist für ihn eine Herzensangelegenheit. Er hat die Liebe zum Löwen entdeckt durch die damalige Rettung. Man kann ja nicht mehr machen als Gelder geben: 5 Millonen weitergeben – und dann noch Darlehen gehen mit Nachrangzinsen. Wo das Herz spricht, schweigt auch manchmal der Verstand."