München - Ismaik-Anwalt Michael Scheele jettet nach Abu Dhabi - und vorher ließ er durchblicken, dass der Investor weiterhin eher übellaunig drauf ist.
Michael Scheele
Rechtsanwalt Michael Scheele jettet am Freitag wieder einmal gen Abu Dhabi. Und das bedeutet – im Normalfall – nichts Gutes für den TSV 1860. Zumal der Jurist am Donnerstag durchblicken ließ, dass sein Mandant Hasan Ismaik weiterhin eher übellaunig drauf ist. So wirft der Anwalt im Namen des 1860-Investors der Vereinsführung vor, sie verhalte sich „vertragswidrig“. Speziell gemeint sind die angeblichen Bestrebungen des Klubs, weiter auf die Dienste von Geschäftsführer Robert Schäfer zu bauen. Dabei, so betont Scheele, sei das eine Entscheidung des Beirats, in dem Ismaik Sitz und Stimme hat. „Einen Affront nach dem anderen“ müsse sich der Geldgeber von Vereinsseite gefallen lassen, erklärte der Münchner Advokat. Im Falle Schäfers, den Ismaik bekanntlich umgehend gekündigt sehen möchte, sei sein „Mitspracherecht“ missachtet worden. „Eine weitere Provokation in einer Kette von Provokationen“, so Scheele. Wobei er die Rolle des 1860-Aufsichtsratsvorsitzenden Otto Steiner besonders in Frage stellte: „Man könnte den Eindruck gewinnen, dass er das mit Absicht macht.“
Ismaik, der bekanntlich Darlehen in Höhe von 9,36 Millionen Euro zurückfordert, habe 1860 „die Gelegenheit gegeben, seine Bedenken zu zerstreuen“. Die Tatsache, dass keine Anstalten gemacht wurden, Schäfer zu ersetzen, wertet Scheele so: „Unser Angebot wurde vom Verein nicht angenommen.“ Die Konsequenzen wird der Anwalt nun mit Ismaik besprechen und kommende Woche bekanntgeben. Es bleibt also spannend bei 1860.