München - Die U21 des TSV 1860 gegen die Sportfreunde Lotte in der Allianz Arena? Klingt absurd, ist aber möglich. Wie es aussieht, zieht die Sechzger-Reserve in die Aufstiegsrunde zur dritten Liga ein.
Das Problem: Noch fehlt ein Stadion. Nächste Woche muss der TSV eine Spielstätte melden. Für das Grünwalder Stadion kommt ein mögliches Relegationsspiel Anfang Juni zu früh. „Wir hätten es gerne gemacht“, sagt Sportamts-Chef Thomas Urban am Freitag im Gespräch mit dem Münchner Merkur.„Aber wir sind – wie geplant – erst zum ersten Spieltag der neuen Saison am 20./21. Juli fertig.“
Die Stadt lässt das altehrwürdige Sechzger für mehr als zehn Millionen Euro drittligatauglich machen. Denn es gibt kein anderes Stadion in der Stadt, das für die Spiele der zweiten Mannschaften die Sicherheits-Voraussetzungen erfüllt. Das wird jetzt auch für die Frage, wo die Relegation gespielt werden könnte, zum Problem. Das Dantestadion schließt Thomas Urban definitiv aus. „Ich befürchte, wir werden es nicht in der Stadt hinbekommen“, sagt er.
Die Folge könnte sein, dass das entscheidende Spiel weit außerhalb stattfindet. „Es werden mehrere Möglichkeiten geprüft“, sagt Matthias Imhof, der bei 1860 mit der Frage befasst ist.
Die brisanten Derbies zwischen den zweiten Mannschaften des FC Bayern und der Löwen wurden zuletzt in Unterhaching gespielt. Das wäre auch jetzt naheliegend. Auch in Haching wird aber zu Beginn der Sommerpause gebaut.
Im Gespräch ist nun, nach Ingolstadt auszuweichen. Die einzige Variante für das Spiel im Stadtgebiet – Gegner könnten auch Hessen Kassel, Holstein Kiel oder Rasen Ballsport Lepzig sein – ist ausgerechnet die Arena. „Da gibt es aber noch die Kostenfrage“, sagt Imhof. In Fröttmaning ist man Mieter des FC Bayern.