Uwe Seeler kritisiert den Event-Charakter des heutigen Fußballs. (Quelle: imago)
Uwe Seeler hat die Kommerzialisierung des Fußballs in deutlichen Worten kritisiert und für den Verfall der Sitten und Werte der Sportart verantwortlich gemacht. Der Hype rund um das runde Leder habe den Charakter des Spiels verdorben.
"Das ist kein Fußball mehr", sagte der Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft in einem Interview mit dem "Express" über die Entwicklung des Sports zu einem Teil der Unterhaltungsbranche: "Das ist Party und Geschäft." Die Zeiten ändern sich
Man könne die Zeit nicht mehr zurückdrehen, so Seeler. "Wir leben in einer anderen Zeit. Ich möchte niemanden verurteilen. Ich gehe immer noch gerne ins Stadion und schaue mir die Spiele an", sagte das Fußball-Idol in dem Interview.
Denn die seien, im Gegensatz zum Rummel drumherum, ja durchaus ansehnlich, auch in Bezug auf die Nationalmannschaft. "Nach der jahrelangen Saure-Gurken-Zeit haben wir endlich wieder tolle Fußballer", so Seeler, der auch im Hinblick auf die WM im kommenden Jahr zuversichtlich ist: "Wir haben die Qualität, in Brasilien den Titel zu holen." Bangen um den HSV
Sorgen macht sich der 76-Jährige allerdings um seinen Stammverein Hamburger SV. "Ich habe große Angst davor, dass der HSV vor die Wand knallt", sagte Seeler hinsichtlich der HSV-Probleme im sportlichen und wirtschaftlichen Bereich.
Nach dem Amtsantritt von Oliver Kreuzer als Nachfolger des nach Saisonschluss entlassenen Sportdirektors Frank Arnesen blickt der ehemalige HSV-Boss aber wieder mit mehr Zuversicht in die Zukunft: "Ich hoffe nur, dass die Verantwortlichen jetzt mit Vernunft agieren und die Probleme in den Griff bekommen." -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Da kann man "Uns Uwe" nur zu 1860 % Recht geben.......