Schäfer: Maurer darf sogar gegen Paderborn verlieren
Foto: PHILIPPE RUIZ
Jobgarantie für den Löwen-Trainer – große Umfrage auf dieblaue24: Haben Sie noch Vertrauen in Maurer?
VON OLIVER GRISS
Natürlich ist Robert Schäfer nach dem 0:2 in Rostock alles andere als gut gelaunt. Klar, nach der dritten Pleite in Folge sind die Löwen ins Mittelmaß abgestürzt – und damit hatte in der 1860-Geschäftsstelle wirklich keiner gerechnet. Auch nicht der stets um Optimismus bemühte Geschäftsführer. Vielleicht war’s auch ganz gut, dass Schäfer die Reise an die Ostsee erst gar nicht mitgemacht hatte… An eine Trainer-Diskussion will Schäfer trotz des Absturzes erst gar keine Gedanken verschwenden – im Gegenteil: Reiner Maurer sitzt laut Schäfer fester im Sattel als sich viele vorstellen können. Schäfer in der “AZ”: “Hätte der Trainer eine Topmannschaft, in der alle fit sind, wären es andere Bedingungen. Aber so wäre es viel zu einfach, ihm die Schuld für die Niederlagen zu geben.“ Und Schäfer geht sogar noch weiter, gibt dem Trainer auch gegen Paderborn (Freitag, 18 Uhr) die Garantie weiterarbeiten zu dürfen – selbst, wenn der TSV 1860 die vierte Pleite in Folge kassiert: “Ein Trainer, der Angst um seinen Job haben muss, ist nicht frei im Kopf und deshalb auch kein guter Trainer. Genau diese Situation wollen wir hier nicht zulassen. An unserer Haltung wird sich nichts ändern, sollten wir dann verlieren.“
Haben Sie noch Vertrauen in Reiner Maurer? Stimmen Sie ab bei der großen Umfrage auf dieblaue24. Stand Sonntag: 19 Uhr: Derzeit sind 38,64 Prozent der Stimmen vom Löwen-Trainer noch ganz überzeugt. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Ich glaube ehrlich gesagt, dass das nun die Ruhe vor dem Sturm ist wenn man gegen Paderborn verliert. Wobei ich aber auch immer noch der Meinung bin das es kein Trainer- sondern ein Kaderproblem bei Sechzig ist.
Schäfer stützt Maurer: “Wir sind nicht ratlos, nur weil wir den Trainer nicht rauswerfen” Der Trainer bedankt sich für das Vertrauen: Jetzt fehlen nur noch die drei Punkte gegen Paderborn
VON OLIVER GRISS
Robert Schäfer lauschte gespannt die Ohren, als sich Reiner Maurer am Montagmittag am 1860-Trainingsgelände geduldig den Münchner Journalisten stellte. Und der Löwen-Trainer gab eine gute Figur ab: Höflich beantwortete er alle Fragen – und das obwohl ihn der Münchner Boulevard ziemlich ins Visier genommen hatte. Die “Bild” titelte sogar: “In fünf Wochen eine ganze Saison versaut!” Diese wenig freundliche Message gilt natürlich auch Maurer. Doch der Trainer bleibt cool vor dem Spiel der Spiele am Freitag gegen Paderborn (18 Uhr, Liveticker bei dieblaue24). Er sagt: “Wir wollen am Freitag als klarer Sieger vom Platz gehen und unsere Heimserie weiter ausbauen.” Das ist der neue Maurer. Er sucht nicht nach Ausflüchten, zumal er weiß, dass gegen Paderborn auch Stefan Aigner und Kai Bülow in die Mannschaft zurückkehren. Dass ihm der Verein eine Job-Garantie – auch im Falle einer Niederlage gegen Paderborn – ausgesprochen hat, findet Maurer positiv: “So eine Rückendeckung ist angenehm für den Trainer.” Und Schäfer begründet das auch: “Es ist immer einfach zu sagen, wenn man dreimal verliert, dann liegt das am Trainer. Für uns gibt es nur einen Weg: Wir kommen gemeinsam da raus. Wir sind auch nicht ratlos, nur weil wir den Trainer nicht rauswerfen.”