Zu Saisonbeginn verzückte der Dribbler der Löwen mit Toren und Vorlagen. Nun läuft es nicht mehr bei 1860 – und auch nicht bei Halfar. Dabei bräuchte ihn Maurer mehr denn je.
München - Am Dienstag wurde wieder so Fußball gespielt, wie es Daniel Halfar am liebsten hat. Bei den Löwen standen im Training Pässe, Torschüsse und Flanken an, und all das kann der 23- Jährige ja ziemlich gut. Allein: In den letzten Wochen kam Halfar bei den Spielen so gut wie gar nicht mehr dazu, seine besonderen Fähigkeiten zum Einsatz zu bringen – wenn es also einen der blauen Berufsfußballer gibt, mit dessen individueller Entwicklung sich die Misere der Sechzger am besten vergleichen lässt, ist es der Dribbelkünstler aus der Pfalz. Vergessen scheint Halfars Höhenflug, der in der vergangenen Rückrunde mit zum Teil begeisternden Auftritten begann und sich in dieser Saison fortsetzte, als er Tore und Vorlagen in Serie produzierte.
„Im Moment”, gesteht er nach zuletzt drei Niederlagen in Serie und gleich mehreren eigenen schwachen Leistungen, „laufe ich meinen Ansprüchen hinterher. Die Räder greifen nicht mehr ineinander, das Spiel läuft an mir vorbei. Ich kann viel mehr.” Bei der jüngsten Löwen-Pleite, dem 0:2 in Rostock, hatte Halfar, wie er selbst sagte, „nur gefühlte zehn Ballkontakte. Wenn ich so wenig an unserem Spiel beteiligt bin, kann ich auch nicht viel machen. Außen ist man auf Bälle angewiesen”, klagte er. Freilich, Reiner Maurer fiel bereits auf, wie sehr sich Halfar in seinem Verlangen nach mehr Teilnahme am Spiel immer weiter ins Zentrum verlagerte – doch der Trainer mahnte: „In der Mitte wird es viel zu eng und er hat dann immer zwei, drei Gegenspieler um sich. Wir müssen ihn außen besser einsetzen. Das ist es ja, was uns sonst stark gemacht hat.