Lorant: “Den Halfar darf ich doch nicht verkaufen”

Der Kulttrainer will 1860 sofort helfen – in der “AZ” nimmt er kein Blatt vor den Mund

VON OLIVER GRISS

Werner Lorant (64) ist eine lebende Löwen-Legende: Klar, dass ihn das krank macht, was beim TSV 1860 seit Jahren passiert. Als er ging, brach das Unheil über 1860 ein. Seitdem vegetiert der Klub seit zehn Jahren in der Zweiten Liga vor sich hin. Das macht den Kult-Trainer wütend – gegenüber der “AZ” poltert er nun los: “Wenn man Schmidt nicht wollte, hätte man schon vor der Saison reagieren müssen. Das ist nicht gut geplant. Jetzt hat der neue Trainer keine Zeit mehr, kann keinen neuen Spieler mehr holen. Kein Trainer der Welt kann zaubern.” Fehler Nummer 1.
Auch das Miteinander mit dem Investor Hasan Ismaik gefällt Lorant nicht: “Man muss miteinander reden und gemeinsam entscheiden. Der Mayrhofer hat noch nicht mit Ismaik gesprochen? Der hätte am ersten Tag im Amt mit ihm reden sollen. Und wenn er nicht da ist, dann fliege ich rüber nach Jordanien.” Fehler Nummer 2.
Dass 1860 in der Sommerpause mit Daniel Halfar seinen besten Spieler für geschätzte 250.000 Euro nach Köln verschenkt hat, darüber kann sich Lorant ebenfalls nur amüsieren: “Den Halfar darf ich doch nicht verkaufen. Der ist ein Riesen-Fußballer. So einen Spieler hat 1860 jetzt nicht mehr. Und wenn der hundertmal weg will, dann sagt man dem: Du bleibst hier. Der hat zuletzt bei Köln sensationell gespielt. Auch so einen jungen Mann wie den Sebastian Maier darfst du nicht abgeben.” Fehler Nummer 3.

Die Botschaft des Lorant-Interviews: Er will 1860 helfen – und zwar sofort.