Die blaue Notenparade: Nur Lauth, Schindler und Adlung machen Spass
0:0 in Aalen: Das Offensivproblem der Löwen bleibt auch unter Funkel bestehen
VON OLIVER GRISS
Mit Friedhelm Funkel haben die Löwen zwar einen neuen Trainer, doch die alten Probleme sind geblieben: Der TSV 1860, das offensivschwächste Team der Liga, trifft das Tor nicht. Auch beim 0:0 in Aalen hatte der Zweitliga-Dino zwar eine Reihe von guten Chancen, doch der Ball wollte nichts ins Netz. Die blaue Notenparade in der Übersicht:
Gabor Kiraly (Note 3): Die große Konstante bei 1860: Auf den Ungar kann man sich einfach verlassen, vereitelte die beste Chance der Aalener (Lechleiter/7.) mit Bravour.
Christopher Schindler (Note 2): Einer der großen Überraschungen: Anders als bei Funkels Vorgänger schaltete sich das 1860-Eigengewächs auch mal in die Offensive ein – und überraschte sogar einmal mit dem Zidane-Trick. Gute Vorstellung. Weiter so!
Gui Vallori (Note 3): Top-Zweikampfwerte: Nicht mehr so hyperaktiv wie in den letzten Wochen – das schadet nicht.
Kai Bülow (Note 3): Ein ordentlicher Auftritt – dass Aalens Torjäger Lechleiter bis auf einmal kaum zu sehen war, war auch sein Verdienst.
Grzegorz Wojtkowiak (Note 4): Hatte wieder ein paar Wackler drin – nicht die Idealbesetzung auf links. Aber wer soll`s machen?
Moritz Stoppelkamp (Note 4): Bei den Freistößen baut er seinen Körper wie der portugiesische Superstar Ronaldo auf - deutlich steigerungsfähig.
Daniel Bierofka (Note 4): Der große Löwen-Pechvogel. Nach 27 Minuten war sein mittelmäßiges Comeback nach fünfmonatiger Verletzungspause schon wieder vorbei. Beißt er sich nochmal zurück?
Yannick Stark (Note 4): Beim FSV Frankfurt war er eine Führungskraft – bei 1860 fehlt ihm dazu noch einiges. Viel zu verhalten.
Daniel Adlung (Note 3): Bestes Spiel bislang für 1860: Engagiert, läuferisch stark und torgefährlich.
Benny Lauth (Note 3): Der große Gewinner der Schmidt-Entlassung – und der Ex-Nationalspieler hat sich mit einer guten Leistung zurückgemeldet. Benny funkelt wieder. Es hat nur das Tor gefehlt.
Stephan Hain (Note 4): Was ihm fehlt, ist die Körperspannung – und vielleicht sollte der Ex-Augsburger auch ein wenig mehr den Kopf nach oben richten. Das Engagement kann man ihm nicht absprechen.
Stefan Wannenwetsch (Note 3): Kam früh für Bierofka – und fiel gegenüber dem Ex-Nationalspieler nicht ab. Das ist auch eine Auszeichnung. Netter Freistoß in der zweiten Hälfte, der nur knapp das Kreuzeck verfehlte.
Friedhelm Funkel (Note 4): Es gibt noch viel zu tun für den neuen Löwen-Trainer. Und: Als 1860 in der zweiten Hälfte das Zepter übernahm, hätte die ein oder andere Einwechslung (Marin Tomasov?) das Löwen-Spiel mit Sicherheit belebt – doch der neue Trainer war offenbar mit dem Punkt zufrieden. Ein bisserl Risiko schadet nie.