München - Zum Wiesn-Start schenken die Löwen Aue gehörig ein. Die gelungene Heimpremiere von Trainer Funkel dient dem TSV 1860 als optimale Einstimmung auf das Spiel des Jahres gegen Dortmund.
Die Löwen fiebern dem Pokal-Hit gegen Borussia Dortmund entgegen.
Dortmund kann kommen. Nach dem befreienden 3:1 (2:0)-Sieg gegen Erzgebirge Aue bei der Heimspiel-Premiere des neuen Trainers Friedhelm Funkel können beim TSV 1860 München alle voller Vorfreude dem DFB-Pokal-Knüller gegen die Borussia entgegenfiebern. „Wir sind bereit. Ein besseres Spiel als dieses gibt es nicht, das wird super für den Verein, für die Fans und für uns“, schwärmte Stürmer Rob Friend. „Wir müssen dieses Spiel in der ausverkauften Arena genießen“, erklärte auch Funkel mit dem Blick auf die große sportliche Herausforderung an diesem Dienstag (19.00 Uhr/Sky).
Vor der Kür vor 71 000 Zuschauern erfüllten die „Löwen“-Profis am Samstag zunächst einmal vor der Mini-Kulisse von 14 300 Zuschauern insgesamt überzeugend ihre Liga-Pflicht. Im zweiten Spiel unter Funkel gelang es vor allem, nach 334 Spielminuten die alarmierende Torflaute zu beenden und so den Anschluss an die Aufstiegsplätze wieder herzustellen. „In der ersten Halbzeit hat die Mannschaft so gespielt, wie ich mir das vorstelle: Sehr offensiv, mit vielen Chancen und mit zwei Toren“, lobte Funkel.
Moritz Stoppelkamp versenkte nach einem Foul an Benjamin Lauth den fälligen Foulelfmeter (23. Minute). Und Yannick Stark legte mit einem Distanzschuss „ein Traumtor“ (27.) nach, wie Funkel schwärmte. Der Leistungsabfall nach der Pause blieb folgenlos, weil dem starken Friend mit einem Kopfball das dritte Tor gelang (65.). Das 1:3 von Jakub Sylvestr (79.) konnte nichts mehr am „hochverdienten Sieg“ (Funkel) von 1860 ändern. „Es war extrem wichtig, dieses Spiel zu gewinnen“, sagte Sportdirektor Florian Hinterberger erleichtert.
Funkel kann nach dem feinen Wiesn-Start in Ruhe weiterarbeiten. „Die Null-Tore-Diskussion ist vorbei“, hob er hervor und betonte: „Wir müssen Konstanz in unser Spiel und die Ergebnisse bekommen.“ Das sehen seine Spieler genauso. „Das Gute an der 2. Liga ist, das alles relativ dicht zusammen ist“, bemerkte Torschütze Stoppelkamp: „Derjenige, der die Konstanz reinbringt, wird aufsteigen.“
Ein kluger Schachzug von Funkel war es, den kopfballstarken Friend neben Lauth in den Angriff zu stellen. „Ich habe die Chance genutzt“, sagte der bullige Kanadier und stellte fest: „Ich bin kein Joker. Ich muss 90 Minuten auf dem Platz kämpfen.“ Das möchte Friend am liebsten auch im Pokal gegen den BVB tun. „Wir wollen die Dortmunder so lange wie möglich ärgern“, kündigte Funkel für das Spiel des Jahres an.