München - Am Rande des Spiels gegen Cottbus hat sich Gerhard Mayrhofer zur Trennung von Robert Schäfer und zur Nachfolgersuche geäußert. Gehandelte Namen wollte er nicht kommentieren.
Jens Lehmann (r.) auf der Wiesn am Mittwoch
Löwen-Präsident Gerhard Mayrhofer
Es herrscht wieder weit mehr Harmoniezwischen dem TSV 1860 und Investor Hasan Ismaik als in der Vergangenheit. Das ist zweifellos auch den Maßnahmen von Gerhard Mayrhofer zu verdanken. Der neue Löwen-Präsident ging auf Harmonie-Kurs zum Jordanier, setzte sich nun auch schon zweimal mit Ismaik an einen Tisch. "Wir haben uns in Abu Dhabi getroffen, wir haben uns letzten Sonntag getroffen", berichtete Mayrhofer am Sonntag noch mal bei Sky. "Wir wissen, was wir zu tun haben, dass unsere Löwen wieder da hin kommen, wo sie hingehören: in die erste Liga."
Dass die Löwen sich vom Geschäftsführer getrennt haben, dürfte zur weiteren Entspannung des Verhältnisses beigetragen haben. Schließlich galt jener Robert Schäfer ja nicht gerade als Liebling des Investors. Mayrhofer erklärte, der Schritt zur Trennung sei von Schäfer ausgegangen. Und zwar ohne dass ihn die Löwen dazu gedrängt hätten. "Er hat sein Amt niedergelegt, da war kein Druck vom Verein da."
Die Nachfolger-Suche ist in vollem Gange. Dafür haben die Löwen assistierend eine Personalagentur engagiert. Das Profil des neuen Geschäftsführers umreißt Mayrhofer wie folgt: "Wir suchen jemand, der Erfahrung hat in dem Geschäft und nicht mit jemandem arbeiten, der das zum ersten Mal macht. Wir suchen einen Profi, da sind wir gut dabei." Schleudersitz 1860: Welche (Ex-) Funktionäre der vergangenen Jahre kennen Sie?
Thomas Allofs (r.) mit Wolf Werner
Sky will ein Gerücht über einen möglichen Nachfolger aufgeschnappt haben und sprach den Löwen-Präsidenten auf den Namen Thomas Allofs an. Der Bruder des Wolfsburg-Managers Klaus Allofs war offenbar aus Verstimmung von seinem Vorstandsposten bei Fortuna Düsseldorf zurückgetreten. "Ich habe mich dazu entschlossen, weil mir einige Dinge nicht mehr gefallen haben. Aber: Es hat nichts mit der aktuellen sportlichen Situation zu tun", sagte der 53-Jährige der Bild-Zeitung. Allofs hatte sich auch Hoffnungen auf den Managerposten als Nachfolger von Wolf Werner gemacht, der im Sommer 2014 wohl nicht mehr weitermacht. "Aber da gab es andere Vorstellungen", sagte der Bundesliga-Torschützenkönig von 1989, "mein Rücktritt war überfällig."
Nun wäre Allofs auf dem Markt - doch Mayrhofer wollte den Namen nicht groß kommentieren. Und schon gar nicht bestätigen. "Darüber haben wir noch nicht gesprochen", so der Oberlöwe.
Sport1 konfrontierte Mayrhofer am Sonntag mit dem Namen Jens Lehmann, der Ex-Keeper soll offenbar ein Thema bei Sechzig sein. Mayrhofer dazu: "Davon weiß ich nichts."
Bis ein Schäfer-Nachfolger gefunden ist, übernimmt Florian Hinterberger kommissarisch dessen Geschäfte. Der Sportchef, in der Vergangenheit öffentlich nicht unumstritten, muss sich offenbar derzeit keine Gedanken über seinen Job machen. Mayrhofer: "Bei uns ist jeder Posten sicher, solange wir Erfolg haben. Ich habe bei meiner Antrittsrede betont, dass wir immer die Erfolgsbilanz von jedem überprüfen müssen. Ich glaube, das haben wir in der Vergangenheit nicht so konsequent gemacht. Es gibt zu Florian Hinterberger keine Diskussion."