Noch am Montag sagte Löwen-Trainer Friedhelm Funkel, dass er vorerst kein U21-Talent nach oben holen wolle – mit der Begründung: “Es ist schon ein Sprung in die Lizenzspielermannschaft, aber ich werde die Talente in der U21 im Auge behalten. Die Tür ist offen.”
Und sie ist schneller aufgegangen als gedacht: Nachdem gestern U19-Nationalspieler Julian Weigl bereits zum zweiten Mal bei den Profis trainierte, durfte heute Supertalent Mike Ott beim Zweitliga-Dino in der Vormittagseinheit vorspielen. Ott, inzwischen zarte 18 und mit feiner Technik besaitet, gilt als bester Nachwuchsspieler des TSV 1860. Ob der kleine Mittelfeldspieler, der in seinen Bewegungen ein wenig an Thomas Häßler erinnert, bald seine Chance in der Zweiten Liga bekommt?
Jugend-Boss Wolfgang Schellenberg bremst die Fans vor zu hohen Erwartungen in die zwei Talente: “Man darf nicht vergessen: Der Schritt in den Herrenbereich ist sehr, sehr groß. Es ist ratsam, dass die Talente erstmal in der U21 Fuß fassen und dort konstante Leistungen bringen”, sagte der 41-Jährige gegenüber dem “kicker”: “Die letzte Entscheidung, wer für oben infrage kommt, liegt dann immer bei den Cheftrainern.” Dass es funktionieren kann, beweisen die Beispiele in Stuttgart oder Freiburg, wo man sich nicht scheut, auch mal einen 17-Jährigen ins kalte Wasser der Bundesliga zu werfen…