München - Der Fanklub-Dachverband ARGE hat in Rudelzhausen in der Holledau die wichtigsten Verantwortlichen des TSV 1860 in das Gasthaus Festner geladen. Für Sportdirektor Florian Hinterberger gab's einiges zu schlucken.
Sportdirektor Florian Hinterberger.
Am Freitagabend waren sie (fast) alle da: Das gesamte Präsidium, der Statthalter des Investors und der Sportdirektor. Nur Trainer Friedhelm Funkel ließ sich entschuldigen. Der Fanklub-Dachverband ARGE hatte in Rudelzhausen in der Holledau die wichtigsten Verantwortlichen des TSV 1860 in das Gasthaus Festner geladen. Und es wurde ein interessanter Abend vor rund 150 Mitgliedern aus verschiedenen Fanklubs. Wer ist wer bei den Löwen? Zentrales Thema war natürlich die Unzufriedenheit mit der sportlichen Situation. Der TSV 1860 hat nach zehn Spieltagen erst kümmerliche acht Tore erzielt und liegt mit 14 Zählern bereits sechs Punkte hinter dem Führungstrio. Als Sportchef Florian Hinterberger mitteilte, dass man den Kader durchaus danach ausgerichtet habe, um den Aufstieg mitspielen zu können, gab’s von Präsident Gerhard Mayrhofer Kontra: „Da bin ich mit dir nicht einer Meinung, Florian. Mit diesem Kader langt es nicht für Platz eins bis drei. Sondern vielleicht für Platz zehn. Halt so, wie der ganze Verein auf einen Mittelfeldplatz ausgerichtet ist.“
Hinterberger habe daraufhin ganz schön geschluckt, wurde berichtet, auch beim Thema Daniel Halfar, der mehr oder weniger zum vermeintlichen Aufstiegskonkurrenten 1. FC Köln vergrault worden war, hatte es der Sportdirektor nicht leicht, sich zu rechtfertigen. Denn der Präsident hatte dem Saal seine Einschätzung der Personalie klar und deutlich nähergebracht: „Es war ein Riesenfehler, einen Mann wie Daniel Halfar zu verkaufen.“
Zur Sprache kam auch die Tatsache, dass der Automobilbauer Aston Martin bereits im Sommer 2012, also ein Jahr vor Ablauf des Vertrags als Trikotsponsor, seine Zahlungen eingestellt hatte. Nichts absolut Neue, das Ganze war bereits vor einem Jahr bekannt. Aber ob der fehlende Betrag zumindest teilweise durch die Garantiesumme (rund eine Million Euro) ausgeglichen wurde, zu der sich Vermarktungspartner HI Squared vertraglich verpflichtet hat, konnten Leute, die damals verantwortlich waren, nicht bestätigen.