Bilanz 2011/2012 ist veröffentlicht – Mayrhofer: “Beide Gesellschafter kennen die Zahlen und wissen sie einzuschätzen”
VON OLIVER GRISS
Die Bilanz der Fußball-Firma TSV 1860 für die Saison 2011/2012 ist seit heute im Bundesanzeiger-Verlag veröffentlicht – und sie ist alles andere als eine Auszeichnung für den ungeliebten Ex-Geschäftsführer Robert Schäfer. Die Gesellschaft hat den Jahresabschluss zum 30. Juni 2012 mit einer Bilanzsumme von 19,8 Millionen Euro mit einem Fehlbetrag von 6,3 Millionen Euro abgeschlossen. Schäfers Erbe macht Angst. Doch Präsident Gerhard Mayrhofer sagte schon vor Tagen: “Beide Gesellschafter kennen die Zahlen und wissen sie einzuschätzen.”
Im Geschäftsbericht schreibt Schäfer: “Die Gesellschaft ist zum Stichtag 30. Juni 2012 bilanziell überschuldet, das negative Eigenkapital beläuft sich zu diesem Zeitpunkt auf TEUR 5.165. Eine Überschuldung im insolvenzrechtlichen Sinne liegt nach unserer Einschätzung nicht vor, da für Darlehen in Höhe von TEUR 5.915 (einschließlich Zinsen) Rangrücktritte vorliegen.” Jetzt muss man wissen: 1860 startete im Mai 2011 schuldenfrei, nachdem Hasan Ismaik mit 18.3 Millionen Euro die Löwen gerettet hatte.
Immer mehr kann man Ismaik nun verstehen, warum er nicht mehr bedingungslos hinter dem ehemaligen IMG-Kartenverkäufer Schäfer stand – und warum er sich echte Profis in den wichtigen Funktionsstellen bei 1860 wünscht.
Die Frage ist: Wie sieht nach dieser Präsentation erst Schäfer Bilanz von 2012/2013 aus?