München - Sechs Spiele als Löwentrainer hat Friedhelm Funkel seit seinem Amtsantritt auf dem Buckel. Die tz macht den Check, welche Spieler unter dem Coach einen Sprung nach vorne gemacht haben und wessen Stellenwert eher gesunken ist.
Sechs Spiele als Löwentrainer hat Friedhelm Funkel seit seinem Amtsantritt am 9. September auf dem Buckel. Als Bilanz stehen in der Zweiten Liga ein Sieg (3:1 gegen Aue), eine Niederlage (0:3 in Kaiserslautern) sowie drei Nullnummern gegen Aalen, Köln und Cottbus zu Buche. Dazu kommt noch das durchaus ehrenhafte Pokal-Aus nach Verlängerung gegen Borussia Dortmund. Das Highlight vor 71 000 Besuchern sorgte allerdings nicht für die erhoffte Initialzündung bei der Mannschaft.
Die tz macht den Check, welche Spieler unter Funkel einen Sprung nach vorne gemacht haben und wessen Stellenwert eher gesunken ist. Gewinner und Aufsteiger
Sebastian Hertner: Bei Ex-Trainer Alexander Schmidt nur Reservist, schaffte der Schwabe unter Funkel als Linksverteidiger zuletzt den Sprung in die Stammelf. Überzeugt durch Offensivdrang.
Gabor Király: Hat nach der „Weltklasseleistung“ (Funkel) von Köln noch mehr an Ansehen gewonnen. Die hohe Wertschätzung wird sich in einem neuen Vertragsangebot ausdrücken. Die Löwen in Köln: Klare Note 1 für King Király
Benny Lauth: Zwar noch ohne Tor unter Funkel, aber mit einem ganz anderen Auftreten als unter dem ungeliebten Schmidt. Wieder die absolute Nummer eins im Sturm. Genießt das Vertrauen des Trainers, erarbeitet sich wieder Torchancen, nur im Abschluss ohne Fortune. Verlierer und Absteiger
Moritz Volz: Der Außenverteidiger (Vertrag bis 2015) war nur im Pokal gegen Dortmund von Anfang an dabei. Spielt offenbar keine große Rolle mehr.
Stephan Hain: Schmidt wollte seinen Zugang im Angriff unbedingt durchdrücken, stellte den nach wie vor torlosen Zwiesler immer wieder auf. Bei Funkel bislang nur ein Mal erste Wahl.
Bobby Wood: Kam bei Funkel bisher nur eine Minute zum Einsatz, litt aber auch darunter, dass er eine Rotsperre aus der U 21 absitzen musste.
Beim Rest der Mannschaft blieb seit dem Trainerwechsel so gut wie alles beim Alten, was bei vielen Spielern allerdings nicht gerade als großes Ruhmesblatt zu verstehen ist. Mal abgesehen von der Innenverteidigung Kai Bülow/Guillermo Vallori, die mit wenigen Ausnahmen (Kaiserslautern) durchaus zuverlässige Arbeit verrichtet hat. Den beiden und natürlich Gabor Király haben es die Löwen in erster Linie zu verdanken, dass man in der 2. Liga nach elf Spieltagen die zweitwenigsten Tore (zehn) nach dem 1. FC Köln kassiert hat.
Moritz Stoppelkamp und Daniel Adlung hingegen, deren Leistung schon unter Schmidt zu wünschen übrig ließ, haben auch unter Funkel bisher nicht zu besserer Form gefunden. Worunter das Offensivspiel über die Flügel erkennbar leidet.