Am Donnerstagnachmittag kam der Rückzug von Gerhard Mayrhofer. Über die Pressestelle hatte der Löwen-Präsident ausrichten lassen, dass “das Pressegespräch in Zukunft nicht mehr stattfindet”. Die blaue Sprechstunde am Freitag wird also nach nur zwei Terminen ersatzlos gestrichen. Der gutmütige Mayrhofer wollte nicht länger der Spielball der Medien sein. Es ist der richtige Schritt.
Natürlich ist auch dieblaue24 davon betroffen, doch wichtiger als die Präsidenten-Statements sind sowieso die geräuschlosen Arbeiten an der Großbaustelle 1860. Und die sind groß genug. Es ist kein Zufall, dass immer noch Interna aus dem Verein in der Öffentlichkeit lanciert werden, um den Neuanfang bewusst zu blockieren. Es stellt sich immer mehr die Frage, ob ALLE an einer positiven Entwicklung von 1860 interessiert sind. Selbst Ex-Geschäftsführer Stefan Ziffzer hatte zuletzt bestätigt, dass gute und starke Leuten bei den Blauen nicht gern gesehen seien. Quo Vadis, 1860?
Mayrhofer steht an der Grünwalder Straße vor einer Herkulesaufgabe, die Widersacher in den eigenen Reihen aufzuspüren – und nebenbei auch noch einen tüchtigen und erfahrenen Finanz-Geschäftsführer zu finden, der dafür Sorge trägt, dass das System 1860 überarbeitet wird und die Zahlen besser in den Griff bekommt als der gescheiterte Ex-Manager Robert Schäfer. Doch die jüngsten Negativ-Schlagzeilen, die bewusst von einer Seite gesteuert werden, erschweren Mayrhofers Suche nach neuem Personal.