Rob Friend & Co. - Die Verlierer der 1860-Krise Maximilian Wessing, 25.10.2013 17:21 Uhr
Keinen Stammplatz mehr bei den Löwen: Rob Friend (l.). Foto: dpa
Auch in Karlsruhe müssen wieder einige prominente Namen bei den Löwen auf der Bank Platz nehmen. "Es gibt immer Härtefälle", sagt Trainer Funkel vom TSV 1860 München.
München - Die Möglichkeit, sich groß in den Vordergrund zu spielen, hatten sie mal wieder nicht. Friedhelm Funkel teilte den Kader beim Freitagstraining in zwei Mannschaften auf, die getrennt voneinander trainierten. Der Löwen-Trainer schaute ausschließlich bei der ersten Elf zu, Co-Trainer Markus von Ahlen übernahm die Leitung der Abteilung B.
Darin befinden sich mittlerweile nicht nur mehr Nachwuchsspieler, die auf einen möglichen Einsatz lauern. Nein, auch bekannte Gesichter, frühere Stammspieler, müssen sich derzeit mit der Rolle begnügen, im Schatten von Funkel zu üben. „Es gibt immer Härtefälle“, meint Funkel. Die AZ zeigt, wie diese heißen:
Rob Friend: Dem Stürmer ist deutlich anzusehen, dass ihm die Reservistenrolle deutlich gegen den Strich geht. Zuletzt kam er beim 0:0 in Köln überhaupt nicht zum Einsatz, was daran liegt, dass Funkel das System umgestellt hat. „Man kann es nennen wie man möchte. Ob 4-5-1 oder 4-3-2-1“, meint Funkel. Aber eben: eins. Ein Stürmer. Und der heißt Benny Lauth (s. Text oben). Ein Saisontor gelang Friend – mit der Empfehlung von 50 Erstligaspielen – bislang in acht Einsätzen. Zu wenig.
Christopher Schindler: Die ersten neun Saisonspiele fehlte der 23-Jährige mickrige zehn Minuten. Dann verletzte er sich. Nicht schlimm, aber zu schlimm, um seinen Stammplatz zu behalten. Den hat nach zwei Einsätzen nun Außenverteidiger Sebastian Hertner inne. „Die Mannschaft hat jetzt zweimal zu null gespielt. Des einen Glück ist des anderen Pech“, sagt Funkel. Heißt: Hertner bleibt auch weiterhin drin.
Moritz Volz: „Manchmal muss man etwas Geduld haben“, meint Funkel, der ankündigt, dass er schon bald mit den Reservisten sprechen werde. „Bislang habe ich es noch nicht gemacht, werde es mit Sicherheit aber bald tun.“ Außenverteidiger Volz kam in den letzten fünf Ligaspielen, also unter der Leitung von Funkel, zu nur acht Minuten Einsatzzeit.
Stephan Hain: Alexander Schmidt wollte ihn damals unbedingt haben und ließ den 25-Jährigen dann auch regelmäßig spielen. Nun ist Schmidt nicht mehr Löwen-Trainer – und Hain nur noch ganz sporadisch im Einsatz. Ihm fehlt es an Durchsetzungsvermögen, spielte deshalb in den letzten vier Spielen nur 45 Minuten. Viele Fans sprechen bereits von einem Fehleinkauf.