Meister-Löwe Heiß fordert von der Funkel-Elf Kampf und Leidenschaft
VON OLIVER GRISS
Für seine Analyse braucht Meister-Löwe Fredi Heiß (72) nicht allzu lange: “Bei 1860 liegt einiges im Argen. Das ist keine Mannschaft, die da auf dem Platz steht. Das habe ich den Verantwortlichen schon nach dem 2:1-Heimsieg gegen den FSV Frankfurt gesagt. Da wurde ich mit großen Augen angeschaut. Spätestens da wusste man doch, dass man mit dem Aufstieg auch in diesem Jahr nichts zu tun hat.”
Der Ist-Zustand: Die Löwen sind nach dem 1:2 in Karlsruhe auf Platz 11 abgerutscht – mit einem hauchdünnen Vorsprung vor dem Relegationsplatz 16. Die Alarmglocken läuten an der Grünwalder Straße. “Jetzt muss die Mannschaft hart arbeiten, der Trainer ist gefragt”, meinte Heiß im Gespräch mit dieblaue24: “Imgrunde kann in der Zweiten Liga Jeder Jeden schlagen – diese Liga lebt von Zufallsfußball. Es ist alles möglich – auch für 1860. Nur: Der Kampf muss angenommen werden und die Spieler müssen zeigen, dass sie auch die Ärmel hochkrempeln können.”
Heißt: Die Trainingsarbeit muss intensiviert werden – heute aber haben die Löwen ihren freien Tag. Heiß wundert sich: “Wir haben früher jeden Tag zweimal trainiert, aber wahrscheinlich machen die heute mehr als wir früher…”
Der ehemalige Nationalspieler hofft, dass der Verein demnächst erste Ergebnisse der neuen Zusammenarbeit mit Gesellschafter Hasan Ismaik präsentieren wird: “Ich hoffe, dass der Investor bei der Stange bleibt. Wenn der aufhört, dann bricht hier die Katastrophe aus. Ohne Investment hat 1860 keine Chance zu überleben.”