Während Trainer Friedhelm Funkel die brenzlige Lage bei 1860 erkannt hat, fühlen sich manche Spieler noch nicht im Abstiegskampf angekommen.
München - Sie wollten es so schnell wie möglich hinter sich bringen. So rasch wie selten zuvor kamen die Löwen nach Spielschluss und der 1:3-Pleite aus dem Spielertunnel in den Bereich der Arena, wo sie den Reportern zur Verfügung standen. Was sie da allerdings sagten, war schon überraschend. Während Trainer Friedhelm Funkel den Ernst der Lage längst erkannt hat (s. Text oben), sind die Spieler in ihrem Bewusstsein noch nicht so weit.
Die Löwen befinden sich mehr oder weniger seit Wochen im freien Fall, sind nur noch einen Punkt von einem Abstiegsplatz entfernt. Dennoch meinte Torwart Gabor Kirlay: „Ob wir uns im Abstiegskampf befinden? Natürlich nicht. Wir müssen aus unseren Fehlern lernen und weiter nach vorne gehen. Ich habe zumindest den Willen dazu. Die Liga ist ganz eng. Mit zwei Siegen krabbelst du sofort wieder hoch." Von zwei Erfolgen in Serie sind die Löwen zurzeit aber weit entfernt. Gerade beim Blick auf die zukünftigen Aufgaben. Nach dem Keller-Duell am kommenden Samstag in Bielefeld kommt Aufstiegsaspirant Greuther Fürth nach Fröttmaning.
Das scheint aber auch Kapitän Guillermo Vallori erst einmal wenig Sorgen zu bereiten. Der Spanier sagte: „Von Abstiegskampf will ich nicht reden. Aber wir sind natürlich nicht da, wo wir eigentlich sein wollten." Kampfansagen gegen diesen Abwärtstrend klingen anders.
Ein wenig erinnern diese Aussagen gar an die Abstiegssaison 2003/2004. Auch damals wollten die Spieler den Abstiegskampf nicht wahrhaben, der Ausgang ist bekannt: Seit zehn Jahren versucht der Verein diesen Abstieg zu korrigieren. Das wird allerdings auch in dieser Saison, Stand jetzt, nichts mehr. Das sah auch zumindest Stürmer Benny Lauth so: „Jeder kann die Tabelle lesen. Der Traum vom Aufstieg ist ausgeträumt." --------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Unglaublich die haben echt an Dachschaden.