Der Löwen-Trainer hat nach der 1:3-Demontage genug vom Alibi-Fußball seiner Kicker: “Das war ein Imageverlust – wir können nicht zur Tagesordnung übergehen”
VON OLIVER GRISS
Reiner Maurer hat endgültig genug – jetzt greift der Löwen-Trainer durch: Nach der 1:3-Heimpleite gegen Bochum kündigte Maurer am Sonntagmittag an, dass er nun die Zügel anziehen will: “Nach solchen 30 Minuten können wir nicht zur Tagesordnung übergehen. Wir werden jetzt Zeichen setzen – und hart trainieren. So kann ich nicht spielen. Diese Niederlage war ein Imageverlust.” Und das will sich Maurer nicht länger gefallen lassen: Zwar gibt der Trainer am Montag der Mannschaft frei, doch danach will er sie über die Wiese jagen – oft zweimal täglich. “Jetzt müssen sie bluten”, sagte Maurer, “dagegen ist ein Laktattest harmlos.” Kurzfristig hatte sich Maurer sogar überlegt, schon heute “den Hammer rauszuholen, aber es reicht, wenn sie sich von Dienstag bis Sonntag austoben.” Und Maurer stellt klar, dass er diese Maßnahmen nicht für die beunruhigten Fans macht: “Das ist ein Zeichen an die Mannschaft!”
Rekord-Training bei 1860: Maier und Schäffler brechen ab
“Das war intensiver als sonst – aber wir verstehen den Trainer”
VON OLIVER GRISS
Angekündigt war ein verschärftes Training: “Jetzt müssen sie bluten”, hatte Reiner Maurer nach der 1:3-Pleite gegen Bochum gesagt. Nun ja: Zumindest bewegten sich die Löwen am Dienstagvormittag rekordverdächtige 2 Stunden und 11 Minuten im Kraftraum bzw. auf dem Trainingsplatz – aber an Lorants Zeiten, als die Socken noch an der Grünwalder Straße glühten, erinnerte das freilich nicht…
Dennoch meinte 1860-Torjäger Kevin Volland hinterher: “Das war intensiver als sonst. Das gehört dazu nach so einer Leistung. Es ist verständlich, dass der Trainer sauer ist. Das versteht auch die Mannschaft.” Allerdings: Das Training musste Reiner Maurer mit zwei Spielern weniger beenden. Manuel Schäffler (Bänder) und Sebastian Maier (Schulter) mussten verletzungsbedingt vorzeitig abbrechen…