Wettberg wird 70! König Karsten erklärt sein Leben
München - Karsten Wettberg, der König von Giesing, wird 70 Jahre alt! Die tz blickt mit ihm auf sein Leben zurück. Die Löwen-Legende spricht über seine Kindheit, seine Karriere und die Droge 1860. Google-Anzeigen Sky: Fußball Bundesliga Alle Bundesliga-Spiele einzeln & in der Konferenz. Jetzt live auf Sky! http://www.sky.de/Fussball-Angebot Fernstudium in Technik&IT Fernstudium mit anerkannten Abschlüssen. Jetzt einschreiben! http://www.wb-fernstudium.de
Der König von Giesing am 12. Juni 1992 nach dem Aufstieg in die 2. Liga
Der „König von Giesing“ wird am Donnerstag 70 Jahre alt. Rund 300 Leute hat Karsten Wettberg zu seinem Jubiläum eingeladen. Der Mann, der vor 20 Jahren nach neunjähriger Abstinenz den TSV 1860 wieder in den Profifußball zurückgeführt hat und auch sonst als Trainer unzählige Erfolge im bayerischen Fußball feiern konnte, geht allerdings immer noch nicht als Rentner durch. König Karsten wird 70! Seine schönsten Fotos aus dem Familienalbum
So wie ein Otto Rehhagel kann auch ein Wettberg nicht aufhören, zur Zeit trainiert er den Bayernligisten Seligenporten. Wer Wettberg verstehen will, muss ihn nur mal am Telefon erleben, während er im Auto sitzt. Das Gespräch wird pausenlos von Ausdrücken wie „Du Depp“, „Bläder Aff“ oder „I glaab i spinn, der schneid’t mi“ unterbrochen. Der Mann steht permanent unter Strom. Die tz blickt mit ihm auf sein Leben zurück.
Wettbergs aufregendstes Spiel: Als wir 1991 mit 1860 in Kassel 2:0 gewonnen und den Aufstieg in die 2. Liga nach neun Jahren Bayernliga so gut wie perfekt gemacht haben. Und alle Derbys zwischen 1860 und Haching. Egal, bei wem ich auf der Bank gesessen bin, ich habe kein einziges verloren!
Lieblingsspieler: Uwe Seeler. Ich war ja in meiner Jugend begeisterter HSV-Fan. Von den Spielern, die ich selbst trainiert habe, sind es Thomas Miller, Horst Schmidbauer und Walter Hainer. Mit ihnen und der damaligen Löwen-Mannschaft haben wir 54 Pflichtspiele lang nicht verloren. Darauf bin ich richtig stolz.
Die größte Enttäuschung: Mein Rauswurf bei 1860. Ich wusste, dass ich gehen muss, wenn wir das letzte Spiel der Saison 1991/92 in Leipzig verlieren und wir in die Relegation müssen. Weil man Angst hatte, dass ich die Relegationsspiele gewinne und man mich dann behalten müsste.
Seine Fehler: Alles, was ich getan habe, habe ich immer in bester Absicht gemacht. Ich bin zweifellos einer, der sich immer gern in Dinge einmischt. Den Mund zu halten, passt nicht zu meinem Charakter. Ein Fehler war vielleicht, dass ich mich vor ein paar Jahren dazu habe drängen lassen, Vizepräsident bei 1860 zu werden. Da hatte ich selbst größte Bedenken. Präsident aber wäre ich gerne geworden.
Über seine einstige Aussage „1860 ist wie Rauschgift“: Die gilt immer noch. Das ist nach wie vor ein einmaliger Verein. Allein, wenn man sich vor Augen führt, was dieser Klub und seine Fans erlebt haben…
Seine Kindheit: Ich bin im brandenburgischen Friesack geboren, mein Vater war evangelischer Pfarrer. Als ich drei war, ist meine Mutter mit uns Kindern kurz vor Kriegsende geflohen. Unser Zug wurde dann irgendwo von den Russen aufgehalten. Ein deutscher Soldat, der unseren Waggon, den ersten hinter der Lok, begleitete, erschoss den Russen, der bei uns reinwollte, koppelte den Wagen von den restlichen ab und dann ging’s weiter. Was aus den Menschen in den anderen Waggons wurde, weiß ich nicht. Später erfuhren wir, dass es unseren Vater nach Mainburg verschlagen hatte und so bin ich in die Holledau gekommen.
Seine Karriere als Spieler: Mit neun Jahren habe ich beim FC Mainburg angefangen. Ich war Rechtsaußen oder Halbstürmer und ziemlich schnell. Und gut!
Sein geplanter Coup mit Felix Magath: Ich wollte ihn im Sommer 2007 zu 1860 holen. Ich kenne Felix ganz gut, und der damalige Aufsichtsrat Willi Mantel kannte Magaths Berater. Zweimal haben wir uns mit Magath in Geisenhausen getroffen und er wäre bereit gewesen. Magath wohnte noch mit seiner Famile in München und hätte es dem FC Bayern, bei dem er ein paar Monate zuvor entlassen worden war, gerne gezeigt. Ihm war auch klar, dass es nicht so viel zu verdienen gab bei uns. Aber Manager Stefan Reuter machte nicht mit, er wollte lieber mit Marco Kurz verlängern.
Sein Fitnessrezept: Täglich 150 bis 200 Liegestütz und 30 bis 50 Kilometer auf dem Rennrad.
Das Ende seiner Trainerkarriere: Ich spiele mit dem Gedanken, nächstes Jahr aufzuhören. Aber nur ganz vorsichtig ... ------------------------------------------------------------------------------------------ Ois guade Karsten Wettberg. Find ihn immer noch den genialsten Trainer den Sechzig hatte nach Max Merkel. Der hat gepasst wie die Faust aufs Auge. Da kann emotional nicht mal Lorant mithalten was der Wettberg in der Bayernliga alles fabriziert hat.
Wettberg wird 70: 150 Liegestützen am Tag halten ihn fit
Happy Birthday! Karsten Wettberg, der König von Giesing, wird am Donnerstag 70. Der ehemalige 1860-Aufstiegstrainer zeigt den neuen dieblaue24-Aufkleber: "Wahre Liebe? Finde man nur in Giesing" Foto: GRISS
Der König von Giesing will im Sommer 2012 als Trainer endgültig aufhören – und dann für den TSV 1860 richtig scouten
VON OLIVER GRISS
In seinem Alter kriegt er längst einen Senioren-Ausweis bei der Bahn – oder Rabatte beim Schifferlfahren am Königssee: Doch Karsten Wettberg, der am Donnerstag seinen 70. Geburtstag auf dem Sportplatz in Seligenporten feiert, fühlt sich nicht alt und deswegen verzichtet er auf die für ihn wenig schmeichelhaften Vorzüge des Lebens. “In der Birne bin ich jünger als viele 50-Jährige”, behauptet der kleine Mann aus Elsenfeld. “Ich mache heute noch 150 Liegestützen am Tag, das hält fit. Und der Fußball ist mein Lebenselixier.” Wettberg ist immer noch der erfolgreichste Amateurtrainer Deutschlands, insgesamt 17 Meisterschaften hat er gesammelt, dazu unzählige Pokal- und Bezirkssiege. Besonders stolz ist der Trainer des Bayernligisten SV Seligenporten aber auf eine Serie mit dem TSV 1860: “Wir haben damals 54 Pflichtspiele in Folge nicht verloren. Dieser Rekord in der damaligen dritten Liga wird nie wieder gebrochen werden – da bin ich mir sicher.” Der Aufstieg 1991 mit den Löwen brachte ihm auch den inoffiziellen Titel “König von Giesing” ein – ausgesprochen vom damaligen Münchner Oberbürgermeister Georg Kronawitter auf dem Rathausbalkon vor 20.000 Löwen-Fans. Ab Sommer will es Wettberg (“Meine große Liebe ist der TSV 1860″) ruhiger angehen lassen: “Ich überlege ernsthaft als Trainer aufzuhören”, sagt er, “die Belastung ist einfach zu hoch. Ich bin momentan 100.000 Kilometer im Jahr auf der Straße.” Dennoch will er dem Fußball verbunden bleiben: “Ich würde gern die Arbeit als Scout beim TSV 1860 intensivieren. Es gibt so viele gute Talente in Bayern. Die gehören nur entdeckt.” -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das war wirklich ne Hammerserie die er damals hingelegt hat. Und wenn er sich schon aus Scout anbietet sollte man zuschlagen. Fußballsachverstand hat er und wenn er Talente finden will kann er das auch beurteilen wer sich bei den Löwen durchsetzen könnte und wer nicht. Ich hoffe mal man nimmt das Angebot an